Erscheinungsdatum: 19.02.2016

HAWK open informiert am 25. Februar 2016 auf Deutsch, Englisch und Arabisch

Wege ins Studium für Geflüchtete: Die HAWK lädt zu einer Informationsveranstaltung für Donnerstag, 25. Februar 2016, von 16 bis 18 Uhr, Goschentor 1, Hörsaal E01/ Erdgeschoss in Hildesheim ein. Auf Deutsch, Englisch und Arabisch gibt es Informationen zu Voraussetzungen, Studien- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie individuelle Beratung rund ums Studium; anschließend lädt das Projekt HAWK open zu einem interkulturellen Abend mit Musik und mehr ein. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Einladung auf Arabisch:

Das Projekt HAWK open unterstützt Flüchtlinge bei Fragen zum Start oder zur Weiterführung eines Studiums,bei Fragen zur Anrechnung von bisherigen Studienleistungen, zur Finanzierung sowie der Integration in die Hochschule. Angeboten werden Einzelberatungen, Orientierungsveranstaltungen, Sprach- und Kulturtandems sowie die Vermittlung in die Gasthörerschaft oder zu einem Regelstudium.

Asylsuchende und Asylberechtigte erhalten so die Möglichkeit der Entwicklung ihrer Potentiale und Kompetenzen oder zur Fortsetzung ihres akademischen Bildungsweges. Ziel ist eine frühzeitige Teilhabe auch an hochschulischer Bildung und die Einmündung in ein Regelstudium an der HAWK oder an einer anderen niedersächsischen Hochschule.

Info-Veranstaltung für Flüchtlinge
HAWK open
Donnerstag, 25. Februar 2016
Goschentor 1, Hörsaal E01/Erdgeschoss
31134 Hildesheim

Weitere Informationen zu HAWK open:

HAWK open – Start August 2015
„Wir sollten Flüchtlinge nicht als Last betrachten, sondern die Chancen nutzen, die sich für beide Seiten bieten. Es kommen viele hochqualifizierte junge Menschen zu uns; viele haben bereits ein Studium begonnen oder Berufserfahrung. Qualifizierte Zuwanderer brauchen passende Bildungschancen, auch um zu verhindern, dass sie die berufliche Motivation und Qualifikation verlieren.“ Mit diesen Worten hatte Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić im August 2015 das Projekt „HAWK open“ in Hildesheim vorgestellt. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Fachhochschulentwicklungsprogramms (FEP).

Projektkoordinator Carsten Rumbke: „Mit der finanziellen Unterstützung des Landes hat die HAWK ihre Aktivitäten jetzt organisatorisch auf stabile Beine gestellt.“ Im November 2015 hat Projektmitarbeiterin Dr. Frauke Drewes ihre Tätigkeit an der HAWK aufgenommen. Zu ihren Aufgaben gehört, Fragen zum Thema Geflüchtete in einer Ansprechstelle zu bündeln, Abläufe innerhalb der Hochschule zu optimieren, gezielte Kooperationen sowie systematisch konzipierte und organisierte Programme für einen planvollen Weg ins Studium zu entwickeln -und natürlich die Beratung von Geflüchteten. Dabei wird über die Möglichkeiten des Hochschulzugangs und der Anrechnung von Leistungen aus dem Heimatland informiert. Im Rahmen eines Forschungsprojektes führt Drewes zudem eine Befragung von Flüchtlingen durch, um Informationen über Bildungshintergründe und -wege sowie Informationsbedarfe zu gewinnen. Die Projektleitung von HAWK open liegt bei HAWK-Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Probst.

Zur Person: Projektmitarbeiterin Dr. Frauke Drewes
Seit Ende vergangenen Jahres ist Dr. Frauke Drewes die Projektmitarbeiterin von HAWK open. Die 33-Jährige hat Islamwissenschaft, Sinologie und Soziologie an der FU Berlin studiert und anschließend im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster promoviert. Im Rahmen eines Praktikums bei UNICEF und eines Sprachkurses hat Drewes eineinhalb Jahre in Kairo gelebt. An der Uni Hannover war sie während ihrer Promotion als Lehrbeauftragte in den Bereichen „Grundlagen des Islam“ und „Friedens- und Konfliktforschung“ tätig. Ende vergangenen Jahres hat Drewes zwei Monate in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge bei Celle gearbeitet. Sie hatte sich als Freiwillige gemeldet, weil sie sich klar gemacht hatte: „Ich kenne die arabische Sprache und die Kultur und ich kann helfen.“

Erste Erfahrungen bei HAWK open
Rund 40 Flüchtlinge haben das Beratungsangebot der HAWK bisher in Anspruch genommen. Knapp 20 davon haben sich schon als Gasthörer an der HAWK eingeschrieben. Die meisten der Ratsuchenden haben die Informationen zu HAWK open über ihre ehrenamtlichen Begleiter/innen, die VHS, Schulen oder beispielsweise Asyl e.V. bekommen. Das Angebot soll in den kommenden Monaten aber auch weiter bekannt gemacht werden. So bietet HAWK open neben der Informationsveranstaltung schon einen Smartphone optimierten Blog auf Englisch und Arabisch, informiert über Facebook und erarbeitet derzeit einen Infoflyer in mehreren Sprachen.

Die meisten Menschen kommen mit einem konkreten Studienwunsch. Viele haben schon in ihrer Heimat studiert. Das Problem, so Drewes, seien vor allem die mangelnden Sprachkenntnisse und die Studienfinanzierung.

Wie sieht so eine Beratung praktisch aus? Frauke Drewes berät auf Englisch oder auch Arabisch. Unterstützung wird sie ab September dieses Jahres durch eine/n weitere Mitarbeiter/in/ erhalten, der/die dann auch Beratung an den Standorten Göttingen und Holzminden anbieten wird. Schon ab März finanziert der DAAD die Stelle für eine Studentische Hilfskraft bei HAWK open, die sich um Studierendenprojekte und -initiativen für Flüchtlinge kümmert.

Aktiv ist HAWK open auch mit anderen in Stadt und Region Hildesheim vernetzt, die sich mit der Flüchtlingsthematik beschäftigen. Dazu gehören Bildungsträger, Flüchtlingsberatungseinrichtungen, kommunale Ansprechpartner/innen, die Universität Hildesheim, das Studentenwerk, die Hochschulgemeinden, studentische Initiativen, Asyl e.V., die Handwerkskammer sowie Vertreter/inne/n der angrenzenden Regionen wie Peine, Bad Gandersheim und Göttingen.

Angebote für Flüchtlinge an der HAWK

Flüchtlinge mit Studieninteresse können an der HAWK verschiedene Lehrveranstaltungen und Beratungsangebote an der HAWK wahrnehmen:

Gasthörerschaft
Lehrveranstaltungen als Gasthörer/in können ohne Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung wahrgenommen werden. Interessierte sollten jeweils zu Semesterbeginn einen Gasthörerantrag stellen, dem die Lehrenden der jeweiligen Veranstaltung zustimmen müssen. Hierzu kann ein Termin mit der Beratungsstelle / HAWK open vereinbart werden, damit gemeinsam nach geeigneten Veranstaltungen gesucht und bei den Formalitäten unterstützt werden kann.

Sprach- und Tandemkurse
Die HAWK bietet eine begrenzte Anzahl an Deutschkursen an. Bei freien Plätzen können Flüchtlinge jeweils ab Semesterbeginn über die Gasthörerschaft teilnehmen. Zusätzlich gibt es Sprach- und Kulturtandems, die ebenfalls jeweils zum Semester beginnen.

Voraussetzungen für Regelstudium
Für ein Regelstudium an der HAWK benötigen Flüchtlinge: Den Nachweis über die Hochschulzugangsberechtigung. Ausländische Zeugnisse müssen vom Akademischen Auslandsamt (AAA) bewertet werden. Bei unzureichenden oder fehlenden Nachweisen ist eine Feststellungsprüfung an einem Studienkolleg möglich (nach Anmeldung durch das AAA).
Deutschzertifikat, je nach Studienfach Level B2 oder C1.
Je nach Studiengang gibt es besondere Anforderungen, z.B. im künstlerischen Bereich.

Buddies
HAWK open vermittelt Geflüchteten, die als Gasthörer/innen oder Regelstudierende eingeschrieben sind, den Kontakt zu erfahrenen Studierenden, um die Hochschule und den Studienablauf näher kennen zu lernen.

Vorbereitungskurse
Für das Frühjahr 2016 sind studienvorbereitende Kurse in Planung.

Kontakt HAWK open

Dr. Frauke Drewes (Projektbüro)
Goschentor 1 (Raum 309)
31134 Hildesheim
Tel.: 05121/ 881-603
Bürozeiten: Mo., Di., Mi., Fr., 09:00 bis14:00 Uhr

HAWK open informiert am 25. Februar 2016 auf Deutsch, Englisch und Arabisch Laden Flüchtlinge und Interessierte zur Infoveranstaltung ein: Dr. Frauke Drewes und Carsten Ru Laden Flüchtlinge und Interessierte zur Infoveranstaltung ein: Dr. Frauke Drewes und Carsten Ru