Auf Einladung des Getty Conservation Institute in Los Angeles, des amerikanischen Restauratoren-Verbands und des Vereinigung der nordamerikanischen Universitäten mit Restaurierungsstudium war die Leiterin des Hornemann Instituts der HAWK, Dr. Angela Weyer, zu einem sog. „Directors` Retreat” in Texas. Thema dieses Treffens war der Aufbau von internetbasierten Lernkursen für Restauratoren in Amerika.
Das Hornemann Institut bietet bereits seit mehreren Jahren deutschsprachige Internetkurse für Restauratoren an, die sowohl von Studierenden wie auch von beruflich tätigen Restauratoren genutzt werden. Gerade wegen dieser innovativen Tätigkeit wurde es offizielles Projekt der Expo 2000.
Auf dem dreitägigen Treffen in den USA wurde beschlossen, dass das Hornemann Institut in den nächsten zwei bis drei Jahren zusammen mit den Universitäten in Delaware, Buffalo, Colombia New York, Texas, Kingston (Canada) und dem American Institute for the Conservation of Historic and Artistic Works E-learning-Kurse für zukünftige Restaurierungs-Studenten erarbeitet. Die Kurse sollen aus dem Bereich der Materialkunde kommen und den Interessenten eines Restaurierungsstudiums die Möglichkeit bieten, sich selbstständig und interaktiv auf die in Amerika in diesem Fachgebiet üblichen Aufnahmeprüfungen vorzubereiten. In Amerika kann man Restaurierung fast nur als fortgeschrittenes Master-Studium wählen, während es in Deutschland bereits mit dem Bachelor startet und deshalb weniger Vorkenntnisse nötig sind.
„Ich freue mich sehr über die Kooperation, denn auch für unsere Studierenden sind diese Kurse von großem Interesse. Diese englischsprachigen Kurse bieten neben den Lerninhalten unseren Studierenden auch eine gute Möglichkeit, die englische Fachsprache zu trainieren. Außerdem erweitert es das Angebot für unsere ausländischen Studierenden“, erläutert Dr. Angela Weyer. Auch ein Sponsor ist bereits gefunden: Finanziell gefördert wird das Projekt von dem National Center for Preservation Technology & Training, das ebenfalls zu diesem Treffen eingeladen war.
Und ein Nebenprodukt zeichnet sich bereits jetzt ab: Weyer vermittelte den Kontakt einer amerikanischen Restauratorin zur Hildesheimer Dombibliothek und es bahnt sich ein Forschungsprojekt an, in dessen Rahmen ein bestimmter Teil der Bestände der Dombibliothek wissenschaftlich bearbeitet werden könnte.
Weitere Informationen:
Dr. Angela Weyer, Mobile: 0177 5107363
Hornemann Institut der
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen