Einladung zum öffentlichen Vortrag am 16. Januar 2019 um 18.30 in St. Michaelis
Das Hornemann Institut wurde 1998 gegründet
Am 1. November 1998 startete das Hornemann Institut der HAWK mit der ersten Mitarbeiterin. Es gab zwar weder Stuhl noch Tisch, aber ein professionelles Corporate Design: Die selbstbewussten Gründer aus Stadt, HAWK und Universität Hildesheim hatten nichts weniger als die Sonne als Grundlage für das Institutslogo gewählt. Wie eine der Sonnen des Universums sollte das kleine Institut mittels der neuen digitalen Techniken Restaurierungs-Know-how weltweit verbreiten.
In den 1990er Jahren war die Gründung eines neuen Instituts etwas ganz Besonderes. Gelingen konnte das alles nur mit einem völlig neuartigen Konzept: Die Stadt Hildesheim nahm damals die bevorstehende EXPO 2000 zum Anlass, die Erhaltung des bedrohten Kulturerbes in die Weltausstellung einzubringen. Konsequent verfolgte die damalige Kulturdezernentin Dr. Annamaria Geiger den Weg, das gewünschte Neue aus Bestehendem zu schaffen: Sie gewann die Universität mit ihren Kompetenzen im Bereich E-Learning und die HAWK mit ihren Restaurator/inn/en. Das Ziel: weltweiter Wissenstransfer via Online-Lernkursen. Das war damals, so kurz nach der Entwicklung des Internets, tatsächlich innovativ und überzeugte auch die Verantwortlichen der Weltausstellung. E-Learning war damals so neu, dass sich das schließlich fünfköpfige Institutsteam erst einmal selbst didaktisch und technisch orientieren musste.
Dazu kam noch eine wichtige Aufgabe mit regionalem Fokus: Die Öffentlichkeit sollte für die Notwendigkeit der Erhaltung unseres Kulturerbes sensibilisiert werden, ein herausfordernder Spagat.
2003 integrierte die HAWK das Hornemann Institut mit seinem besonderen Aufgabenspektrum in die Hochschule.
Zum jetzigen Jubiläum arbeitet weitgehend das erste, kleine Team aus den Bereichen Erhaltung von Kulturerbe, Multimedia, IT und Assistenz. Anfangs waren auch pädagogische Kompetenzen im E-Learning-Bereich dabei. Gelingen kann so etwas, indem man konsequent die Lücke sucht, die noch zu füllen ist. Das macht bisweilen weltweite Recherchen und Kooperationen nötig und führt zu einer großen Vielfalt an Projekten hinsichtlich Thematik, Medien und Partnerschaften.
In seinen nunmehr 20 Jahren hat das Hornemann Institut 19 Bücher, 15 Online-Kurse und rund 3000 Abstracts oder Volltexte von Forschungsarbeiten oder Dokumentationen von Restaurierungsmaßnahmen elektronisch veröffentlicht. 68 wissenschaftliche Veranstaltungen und 15 Ausstellungen wurden organisiert oder organisatorisch unterstützt. Insgesamt hat das Institut mit Kursen, Tagungen und Ausstellungen rund 25.000 Kulturakteure und Kulturakteurinnen, interessierte Laien und Kinder/Jugendliche erreicht, die so eine vertiefte Einsicht in die Konservierung/Restaurierung und in die Bedeutung des Kulturerbeerhalts für unsere Zukunft gewonnen haben. Bereits in 48 Ländern wurde mit den Online-Kursen gelernt.
Öffentlicher Vortrag am 16. Januar 2019 um 18.30 in St. Michaelis
Das Hornemann Institut lädt für den 16. Januar 2019, um 18.30 Uhr, in St. Michaelis in Hildesheim ein. Es sprechen Christoph Fiebiger, Christina Achhammer und Elke Behrens vom Landesamt für Denkmalpflege zur Erhaltung der Bilderdecke in der Michaeliskirche.
Der Ort ist nicht zufällig gewählt. Die Zusammenarbeit mit der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Michaelis hat eine lange Tradition: Zur EXPO 2000 präsentierte das Institut seine große Ausstellung zur Erhaltung des Kreuzgangs. 2007 kam hier der erste Welterbe-Koffer zum Einsatz. 2008 veranstaltete das Institut zu seinem 10-jährigen Bestehen einen großen Fotowettbewerb zum Hildesheimer Weltkulturerbe, bei dem sich viele Hildesheimer Kinder, Jugendliche und Erwachsene fotokünstlerisch mit St. Michaelis beschäftigten. Anlässlich der 1000jährigen Gründung der Kirche im Jahr 2010 lud das Institut zu einer großen internationalen Tagung über dieses Welterbe in die Kirche selbst ein. Die Tagungsdokumentation veröffentlichte es 2012.
Auch am 16. Januar 2019 feiert das Hornemann Institut mit Unterstützung der Gemeinde: Es spielt der Bläserkreis unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Helmut Langenbruch, und das Catering-Team lädt zu Schmalzbroten und Glühwein ein.
Schließlich dient der Vortrag auch als Brückenschlag und Vorbereitung für die Tagung Klimazone Kirche, die am 17. und 18. Januar 2019 an der HAWK in Hildesheim stattfindet.
Das Kulturerbe der Völker ist das Fundament ihrer kulturellen Identität. Erhalten wir es und schaffen damit Heimat – in diesem Sinne ist die Arbeit des Hornemann Instituts zu verstehen.
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