Die Fakultät Bauwesen in Hildesheim der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst hat jetzt eine Delegation der holländischen Partnerhochschule Hoogeschool aus Utrecht empfangen. Für die Studiengänge Architektur und Bauingenieurwesen besteht eine enge Kooperation beider Hochschulen, die den Austausch von Studierenden und Professoren zum Ziel hat.
Der wesentliche Grund für den Besuch der Professoren Jur Jonges und Frans van Heerden war ein Workshop, in dem es über die Erfahrungen mit der Durchführung von Projekten in den Studiengängen geht. Hierbei erhalten Gruppen eine Aufgabe, die sie unter Betreuung, aber vornehmlich selbstständig lösen müssen. Die Aufgaben reichen beispielsweise von der Sanierung eines Gebäudes über die Renaturierung eines Flussabschnittes bis hin zur Denkmalpflege. Der Workshop bestätigte einmal mehr, dass Studierende bei der Projektarbeit über fachliches Wissen hinaus zu weiteren wichtigen Kompetenzen gelangen. Insbesondere das Beherrschen von Problemlösungsstrategien und Kommunikationsfähigkeit zählt dazu. Dies verlangt allen Beteiligten, eben auch den Dozenten, ein großes Engagement ab.
Vor drei Jahren besuchte eine Hildesheimer Delegation aus Professoren die Hochschule in Utrecht, um dort das dortige System mit einer starken Integration von Praxisprojekten in die Hochschulausbildung zu diskutieren. Daraufhin wurde bei der Neukonzeption von Bachelor- und Master-Studiengängen, die inzwischen an der Hildesheimer Hochschule angeboten werden, ebenfalls auf Praxisprojekte gesetzt. Hiermit bleibt die Berufsbefähigung insbesondere von Bachelor-Studierenden mit einer Studienzeit von drei Jahren gewährleistet.
Aber auch ein weiterer Studierenden-Austausch wurde vereinbart, denn gerade die gegenseitige Anerkennung von Projekten führt dazu, dass sich trotz Auslandsaufenthalt bis zu einem Jahr das Studium nicht verlängert. In Utrecht werden Vorlesungen in Englisch angeboten, so dass der Einstieg in einen Auslandsaufenthalt vergleichsweise einfach ist.
Die Kontakte werden fortgesetzt: Es wurde über weitere Workshops für Studierende, über fortlaufenden Gedankenaustausch an beiden Standorten und Dozentenaustausch gesprochen. Als Ausklang bot die Hildesheimer Altstadt eine angemessenen Rahmen.