Studentinnen der Fakultät Erhaltung von Kulturgut untersuchen "Himmlisches Jerusalem" in St. Sebald in Nürnberg
Die großformatige spätgotische Malerei war 1904 im Zuge einer Kirchenrestaurierung in St. Sebald von der Wand abgenommen und auf Leinwand übertragen worden. Nach dem 2. Weltkrieg war sie verschollen. Vor kurzem tauchte sie überraschend wieder auf, in der Garage des Pfarrhofes.
Durch eine Anschubfinanzierung der Hochschulstiftung HAWK ist nun ein praxisorientiertes Forschungsprojekt angelaufen. Unter Leitung von Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub, untersuchen Kàtia Reibold Mühlbach und Beatrix Zimmer derzeit den Erhaltungszustand der Malerei, um dann ein geeignetes Konservierungskonzept zu entwickeln. Die beiden Studentinnen werden dies in ihrer Masterthesis ausführlich darstellen. Unterstützt werden sie dabei auch von Dr. Dipl. Rest. Cristina Thieme vom Lehrstuhl für Konservierung und Restaurierung der TU München. Innovativ ist die Zielsetzung des Projektes, die historische Übertragung der Malerei auf Leinwand als Zeugnis der Restaurierungsgeschichte zu erhalten.
Die Kirchengemeinde und die zuständige Architektin Alexandra Fritsch freuen sich darüber, dass bis zum Sommer 2009 die Grundlagen für die dringend notwendige Restaurierung der Malerei vorliegen werden.