In diesem Jahr jährt sich zum 20. Mal die Aufnahme der Hildesheimer Welterbestätte in die UNESCO Liste. Die Koordinatorin des dreitägigen Festprogramms, Dr. Angela Weyer vom Hornemann Institut der HAWK, hat aus diesem Anlass die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien zum Hildesheimer UNESCO Weltkulturerbe St. Michaelis und Dom initiiert.
Projektziel ist die Erstellung und Verbreitung einer Sammlung praxiserprobter Materialien zum Hildesheimer Welterbe für verschiedene Schulformen, Jahrgangsstufen und Unterrichtsfächer (Geschichte, Kunst, Gestaltendes Werken, Religion, Latein etc.) und mit verschiedenartigen Zugängen (ästhetisch, historisch, kirchenpädagogisch, linguistisch etc.).
Mit Hilfe dieser Materialien soll es für Lehrer leicht möglich sein, das Hildesheimer Welterbe im Unterricht und bei Ausflügen zur Geltung zu bringen. Ferner werden Projekte von Schulen gefördert, die sich mit dem Weltkulturerbe auseinandersetzen.
Im Dezember 2005 ist eine Ausstellung von Schülerarbeiten und Projektergebnissen im Hildesheimer Rathaus zu sehen. Im Februar und März 2006 werden die Materialien layoutet und an alle betroffenen Schulen der Stadt und der Region verbreitet. Später eingereichte Materialien sollen auf der Website des Hornemann Instituts zum Download angeboten werden. Ein digitaler Newsletter wird interessierte Lehrer auf diese neuen Materialien zum Hildesheimer Welterbe hinweisen. Unterstützend wird die VHS eine zyklische Lehrerfortbildung zu diesem Thema anbieten.
Die Hildesheimer Ganztagsschule Drispenstedt ist die erste Schule, die sich mit mehreren Klassen beteiligt. Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche des Montessorizweiges der Schule erkundeten die Kinder zunächst die Kirchen. Davon inspiriert entstanden in jahrgangsübergreifenden Gruppenarbeiten romanische Bögen aus Ton und Säulen aus Pappmaché, werden Kirchenfenster gemalt und Bucheinbände kunstvoll gestaltet sowie die Reliefs der Bernwardtür des Doms in Ton nachempfunden und anschließend gebrannt.
Diese Projekt wird vom Hornemann Institut der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband betrieben.
Unterstützt wird das Projekt außerdem vom Dom-Museum Hildesheim, von der Dombibliothek Hildesheim, von der Stadt Hildesheim mit dem Stadtmuseum, von der Volkshochschule Hildesheim, vom Kirchenvorstand St. Michaelis und von der Inschriftenkommission des Landes Niedersachsen.