Erscheinungsdatum: 20.04.2005

HAWK und Universität wollen Motor im strategischen Netzwerk mit europäischer Ausrichtung sein

Hildesheim ist nicht nur das geografische Herz der „Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen“, sondern in den Bereichen Bildung und Kultur jetzt auch Motor dieses strategischen Netzwerkes: Mit den Präsidenten der beiden Hildesheimer Hochschulen sind am Mittwoch in Hannover gleich zwei Vertreter der Stadt in den Vorstand der Metropolregion gewählt worden. Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident der Stiftung Universität Hildesheim, und Prof. Dr. Martin Thren, Präsident der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen bringen das Potenzial beider Hochschulen in den europäisch ausgerichteten Verbund zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region ein. Hildesheims Oberstadtdirektor Dr. Konrad Deufel, Vorstandsmitglied, wirft das kulturelle und historische Gewicht Hildesheims in die Waagschale. Deufel unterstützt die Initiative Friedrichs und Threns zur Stärkung der Wissenschaft im Konzert der beteiligten Kommunen, Verbände, Institutionen und Unternehmen.

Mit der Erweiterung der EU wird die Region zum Drehkreuz in der Mitte Europas. „Stärken stärken“, ist die Devise des Projekts. Diese geostrategisch günstige Ausgangslage haben die kommunalen Träger und die Metropolregion von europäischer Bedeutung gegründet. Dr. Manfred Bodin, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Landesbank, beschreibt die Ziele: „Im Wettbewerb um Investitionen und qualifizierte Arbeitskräfte trägt ein gemeinsames Marketing als Metropolregion auf internationaler Ebene dazu bei, das Image der Gesamtregion zu verbessern, neue Kooperationen und Märkte zu erschließen. Die interne Kooperation zwischen den Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen optimiert die Bedingungen für Spitzenforschung und Innovationsfähigkeit in allen Teilräumen. Gemeinsam kann es gelingen, die größte niedersächsische Wirtschaftsregion zu einem innovativen Wachstumspool auszubauen.“

Die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen setzt in den Bereichen Bildung und Kultur Zeichen. Zum Wintersemester 2006/2007 startet die Hochschule den Studiengang Elementarerziehung, Bildung und Erziehung im Kindesalter, und reagiert damit auf die Ergebnisse der Pisa- und OECD-Studien, die eine qualitative Verbesserung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Kindergärten fordern. Die Kompetenzen der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, an der dieser Studiengang entwickelt wird, die Zertifizierung der HAWK als familiengerechte Hochschule und die für dieses Jahr geplante Einrichtung einer wissenschaftlich begleiteten Modellkindertagesstätte sind eine bundesweit einzigartige Kombination auf diesem Sektor. „Mit diesem Gesamtprojekt könnte Hildesheim auch international Schule machen“, sagte HAWK-Präsident Thren bei der Vorstellung der Projektideen für die Metropolregion.

Auch das über die Landesgrenzen bekannte wissenschaftliche Know-how des in Norddeutschland einzigartigen Fachbereichs Konservierung und Restaurierung vereint maßgebliche Kompetenzen in Bildung und Kultur. „Im Zusammenspiel mit dem UNESCO-Weltkulturerbe in Hildesheim, dem international bekannten Museum und der wissenschaftlichen Spitzenposition kann Hildesheim die Metropolregion zum internationalen Anziehungspunkt machen“, betonten Thren und Deufel.

Die HAWK bietet mit ihren in die Wirtschaft vernetzten Fakultäten Gestaltung und Bauwesen weitere Bereiche, die die Metropolregion in kultureller, künstlerischer und kulturhistorischer Hinsicht stärken können.

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen ist die achte Region dieser Art in der Bundesrepublik. Unsere Metropolregion als Zukunftslabor zu profilieren, dabei werden die Hildesheimer Hochschulen und die Stadt mitgestalten. „Mit Kooperation zum Erfolg“, ist die Devise von Thren.

Die gesamte Metropolregion verfügt über eine Vielzahl von Wissenschafts- und Forschungskompetenzen: sieben Universitäten, neun Fachhochschulen, zwei künstlerische Hochschulen und mehr als 60 weitere Forschungseinrichtungen. Diese dichte wissenschaftliche Konzentration unterscheidet sie auch von den anderen sieben Metropolregionen.

HAWK und Universität wollen Motor im strategischen Netzwerk mit europäischer Ausrichtung sein