Die Stadt Hildesheim kann und wird sich die wissenschaftlichen und regionalen Netzwerke der gesamten HAWK zunutze machen. Das haben Hildesheims Oberbürgermeister Kurt Machens und HAWK-Präsident Prof. Dr. Martin Thren jetzt bei ihrem ersten offiziellen Treffen seit Machens Wahl vereinbart. Die hochgradige Vernetzung Hildesheims als größtem HAWK-Standort mit den anderen Fachhochschul-Standorten Göttingen und Holzminden bringt nicht nur interdisziplinäre Spitzenleistungen hervor. Die Verankerung der Hochschule in die jeweiligen Regionen schafft zudem einen riesigen Radius für Kooperationen weit über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus. Hildesheim wird von diesem Netzwerk-Radius profitieren, das hat HAWK-Präsident Thren Oberbürgermeister Machens bei dessen Besuch am Hohnsen zugesichert.
Die Institutionen HAWK, Stadt und Landkreis Hildesheim seien eine enge Interessengemeinschaft, die den Hochschulstandort Hildesheim weiter stärken werde, betonten beide. Das Gespräch sei sehr konstruktiv, konzeptionell und auch schon konkret gewesen. So sei eine Kooperation zwischen HAWK und Stadt für die weitere städteplanerische Entwicklung vereinbart worden. Die HAWK werde mit verschiedenen Fakultäten die Positionierung Hildesheims als geografisches Zentrum der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen vorantreiben. Dazu sollen künftig gemeinsam mit Stadt, Landkreis und HiReg Anträge für EU-Förderungen vorbereitet werden.
Schon jetzt sorgt ein gemeinsames Projekt von HAWK und Stadt unter dem Titel „Hildesheimer Modell“ bundesweit für Aufsehen: das in Deutschland einzigartige Modellvorhaben zur frühkindlichen Erziehung „HAWK-Kinder“. Die Kombination von Bachelor-Studiengang für Erzieherinnen mit einer Modellkrippe nach einem neuen pädagogischen Konzept wird finanziell von der Stadt Hildesheim unterstützt. Die Zusammenarbeit wird weiter intensiviert. Auch beim Thema Weltkulturerbe gibt es seit langem enge Kooperationen. Die HAWK ist auf den Gebieten Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien einschließlich Holz führend. Hier sind Kooperationen mit Stadt und Unternehmen im Rahmen von Kompetenzzentren angedacht. So sollen beispielsweise die Ergebnisse aus der Göttinger Spitzenforschung im Bereich Plasma-Behandlung von Holzoberflächen gemeinsam mit Hildesheimer Firmen weiterentwickelt werden.