#hawkconnected: "Was für eine Lernkurve"

Prof. Katja Scholz-Bürig über ihren Weg in die Online-Lehre

Erscheinungsdatum: 28.04.2020

Wow, was für eine Zeit und was für eine Lernkurve! Eigentlich wollte ich schon immer mal eine meiner Vorlesungen in Online-Version machen, aber es gab immer viele gute Gründe, warum ich dafür keine Zeit hatte.
Tja, und wenn es sein soll, geht alles plötzlich ganz schnell und ich bin wie viele ziemlich begeistert WIE gut und einfach es funktioniert. Auch wenn das alles mal vorbei ist, werde ich bestimmt diese oder jene Vorlesung in Online-Version im Programm behalten.

Besonders wichtig ist es mir, dass auch im Online-Format Gruppenarbeiten möglich sind, aber auch das ist vorgesehen und klappt bestens.
Die Studies machen super mit, die Anzahl der Fragen und Probleme, die auftauchen können ist eingekreist, man kennt die Lösungen und gemeinsam sind wir schon fast so was wie Profis.

Zumindest reicht es in meinem Fall, einige der IPS-Lehrbeauftragten bei der Frage: „Mache ich es oder nicht?“ erfolgreich zum „Ja“ zu bewegen, denn „ich konnte es ja auch nicht und es hat super geklappt.“ Das zieht mehr als jedes inhaltliche, vernünftige Argument.
So konnten wir bei HAWK plus inzwischen ca. 60 Prozent der Veranstaltungen des Individuellen Profilstudiums (IPS) auf online umstellen und Anfang Mai gibt es nochmal ca. 15 weitere, zum Teil sogar neue Online-Veranstaltung als Ersatz für die ausgefallenen.

Und das Homeoffice? Homeoffice kennt man als Professorin ja, das war keine Umstellung, ich habe keine kleinen Kinder mehr und die Infrastruktur war bereits vorhanden und im Gebrauch.
In meiner Rolle als Leitung hat es im Gegensatz dazu Veränderungen gegeben. Ganz wichtig war, die interne Arbeitsweise bei HAWK plus umzustellen. Es wurde sehr schnell deutlich, wie bedeutsam regelmäßige Online-Treffen im Team sind. Mit jedem Teil-Team gibt es mindestens ein festes Treffen pro Woche und wir nehmen uns bewusst Zeit, am Anfang oder am Ende einfach ein wenig zu „quatschen“. Das E-Mail Aufkommen hat sich mindestens verdoppelt, das Telefon klingelt viel häufiger als sonst. Es mussten viele neue Wege ausprobiert werden und natürlich sind die Fragen und Entscheidungssituationen komplett andere als zuvor.

Was mir fehlt? Das ist das „einfach mal so“ Zusammentreffen mit den Kollegen und Kolleginnen in den andren Bereichen, sei es auf dem Flur, vor Beginn der Sitzungen oder am Mittagstisch in der Mensa und der spontane Austausch nebenbei bei dem so viele tolle neue Ideen entstehen.

Und das ist der Grund, warum ich mich riesig darauf freue, wenn irgendwann wieder (fast) alles so ist wie vorher!