Zum dritten Mal in Folge ist die HAWK mit dem Kooperationspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden. In diesem Jahr ging der mit 10.000 Euro dotierte dritte Preis an das Gemeinschaftsprojekt von Kappa opto-electronics GmbH und HAWK.
Die Kooperation beinhaltete die Entwicklung einer neuen Kamera für medizinische Aufnahmen. Das Resultat war ein Prototyp, dessen Kerninnovation – der digitale Chip DCIP – mittlerweile bei rund 50 Prozent der Produkte der Firma Kappa Verwendung findet. Der DCIP bündelt die Vorteile der Drei-Chip-Technologie, die insbesondere bei medizinischen Farbbildaufnahmen wie der Endoskopie und der Dermoskopie Verwendung findet, auf einen einzelnen Chip. Dieser Chip wird durch das entwickelte neuartige Verfahren spektral charakterisiert und auf die verschiedenen Einsatzbereiche abgestimmt. Die Kooperation hat die Schaffung von sechs neuen Arbeitsplätzen ermöglicht und wird durch intensiv gelebten Personaltransfer fortgesetzt. Die Auszeichnung haben jetzt Prof. Dr. Klaus Bobey von der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik und Kappa-Geschäftsführer Jürgen Haese von den Staatssekretären Joachim Werren (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) und Dr. Josef Lange (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur) auf der Hannover Messe entgegen genommen.
Mit dieser Auszeichnung prämiert das Land jährlich besonders erfolgreiche und innovative Kooperationsprojekte zwischen niedersächsischen Unternehmen und Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen.
„Um heute im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu bleiben, kommt es mehr denn je auf die Entwicklung und Umsetzung zukunftsträchtiger Produkte, Verfahren und Dienstleistungen an. Denn nur die zügige Umsetzung innovativer Konzepte in marktfähige Produkte erschließt neue Marktsegmente und sichert und schafft wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“, betonte Staatssekretär Joachim Werren.
"Die mit dem Kooperationspreis ausgezeichneten Projekte zeigen, dass die niedersächsischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen höchst leistungsfähig und in der Lage sind, auch im weltweiten Wettbewerb Spitzenpositionen in Wissenschaft und ihrer Umsetzung in Produkte einzunehmen“, erklärte Dr. Josef Lange.
Im vergangenen Jahr hatte die Hildesheimer HAWK-Fakultät Gestaltung gemeinsam mit dem Kooperationspartner Containerbau Hameln GmbH ebenfalls den dritten Preis des Kooperationspreises 2006 des Landes Niedersachsen gewonnen. Die Studenten Matthias Wiesner, Wolfgang Schlötterer und Harald Zehentbauer hatten unter der Projektleitung von Professor Andreas Schulz in der Studienrichtung Produktdesign ein innovatives Containerkonzept entwickelt, das zum Transport von Wertstoffen eingesetzt wird. Die wesentliche Innovation bestand im Öffnungsprinzip und in der gestalterisch-konstruktiven Umsetzung unter funktionalen, wie auch wirtschaftlichen Aspekten.
Im Jahr 2005 war der mit 25.000 Euro dotierte erste Preis an Prof. Dr. habil. Wolfgang Viöl von der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik an der HAWK und Dr. Carsten Fischer von der Göttinger Firma Metrolux Optische Messtechnik gegangen. HAWK-Professor Viöl und Metrolux-Chef Fischer hatten nach neuen physikalischen Prinzipien funktionierende Online-Laserstrahlanalysatoren für Hochleistungslaser entwickelt, die es ermöglichen die Strahlqualität und Strahllage eines Hochleistungslasers während der Lasermaterialbearbeitung kontinuierlich zu kontrollieren.