Guter Saisonabschluss in Hockenheim für Göttinger Team - trotz Hürden vorab
Kurz vor den Events, auf die sich das 40-köpfige Team unter der Projektleitung von Kerstin Arndt monatelang vorbereitet hatte, mussten die Studierenden einen Rückschlag hinnehmen und unerwartet etliche Nachtschichten einlegen: Die Energieversorgung des rund 108 PS-starken Elektrorenners war ausgefallen.
Die Akkuzellen seien beschädigt gewesen und teils ausgelaufen, so Arndt: „Den Fehler bemerkten wir erst kurz vor den wichtigen internationalen Wettbewerben, deshalb blieb uns nicht viel Zeit. Es mussten neue Akkuzellen organisiert und eine neue Energieversorgung entwickelt werden.“ Nur dank der kurzfristigen Unterstützung des Mitbewerbers „Green Voltage Racing“ der TU Clausthal war es überhaupt möglich, an den dynamischen Disziplinen der angemeldeten Wettbewerbe teilzunehmen.
Denn mit den Zellen deren Vorjahreswagens konnte das Blue-Flash-Team eine neue Energieversorgung fertigen. „Die Schäden waren irreparabel und wir konnten in der kurzen Zeit auch nicht die Ursache feststellen, weshalb ein herkömmlicher Austausch mit neuen Akkuzellen nicht möglich war“, so Arndt weiter.
Deshalb hatte das Team eine fast unmögliche Aufgabe zu stemmen, denn es musste auch das eigens konzipierte Batterie Management System neu entwickeln. „Während der Wettbewerbe hatten wir immer wieder kleinere Probleme, die normalerweise in der Testphase aufgefallen wären. Einer dieser Fehler lag in der Batterie-Elektronik, der zu unregelmäßigem Abschalten des Motors führte“, resümierte Lukas Papenfuss, Marketingleiter und Fahrer bei Blue Flash. So fiel das Fahrzeug in Hockenheim während des Rennens auf der Langstrecke – dem sogenannten Endurance Test – bei Runde 15 aus und musste wenige Runden vor Schluss den Parcours verlassen.
Viele der anderen Disziplinen konnten die Studierenden jedoch mit Bravour bestehen, vor allem die auf Anhieb erfolgreiche technische Zulassung beim Hockenheim-Event verbuchten sie als Erfolg.
Trotz der durchwachsenen Saison blicken die Studierenden von Blue Flash zufrieden auf das vergangene Jahr zurück, das man „trotz allem zu einem Erfolg machen konnte“, so Papenfuss. Denn gerade bei den unerwarteten Hürden durch die Akku-Problematik habe „das Team wahre Stärke bewiesen“.
Die Wettbewerbsergebnisse von Blue Flash für 2019 im Überblick:
Formula Student Wettbewerb auf dem „Autodromo Riccardo Paletti“ bei Parma, Italien:
286 Punkte und 9. Platz unter 26 Elektro-Teams in der Gesamtwertung
Einzelergebnisse waren u.a.:
3. Platz Cost and Manufacturing Report (90 Punkte)
3. Platz Business Plan Presentation (67 Punkte)
6. Platz Engineering Design Report (125 Punkte)
Formula Student Wettbewerb Germany in Hockenheim:
248 Punkten und 21. Platz von 39 internationalen Elektro-Teams
Einzelergebnisse waren u.a.:
15. Platz Cost and Manufacturing Report (87 Punkte)
12. Platz Business Plan Presentation (61 Punkte)
21. Platz Engineering Design Report (75 Punkte)
