Prof. Dr. habil. Wolfgang Viöl von der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und Dr. Carsten Fischer von der Göttinger Firma Metrolux Optische Messtechnik haben den mit 25000 Euro dotierten „Kooperationspreis“ des Landes Niedersachsen gewonnen. Die Staatssekretäre des Niedersächsischen Wissenschaftsministeriums, Dr. Josef Lange, und des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, Joachim Werren, übergaben den Preis bei einer Feierstunde am Gemeinschaftsstand niedersächsischer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf der Hannover Messe.
HAWK-Professor Viöl und Metrolux-Chef Fischer haben nach neuen physikalischen Prinzipien funktionierende Online-Laserstrahlanalysatoren für Hochleistungslaser entwickelt, die es ermöglichen die Strahlqualität und Strahllage eines Hochleistungslasers während der Lasermaterialbearbeitung kontinuierlich zu kontrollieren. „Die Kontrolle der Laserstrahlqualität und -lage ist für die Qualitätssicherheit eines Laserbearbeitungsprozesses höchst wichtig. Ein vergleichbares Verfahren gibt es derzeit noch nicht“, erläuterte Viöl. Wirtschaftlich interessant ist ein praxistaugliches Online-Laserstrahlanalysesystem beispielsweise für Unternehmen wie die Volkswagen AG. VW hat allein 110Schweißlasersysteme für die Fertigung des GolfV angeschafft, für die das Online-Laserstrahlanalysesystem zur Produktionskontrolle geeignet wäre.
Die Landesregierung prämiert mit dem Kooperationspreis zukunftsweisende enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Niedersachsen. „Wir werden nur mit Innovationen und weiterhin hoher Produktivität und Flexibilität langfristig im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen können“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Werren auf der Hannover Messe, „aber wir müssen deutlich schneller bei der wirtschaftlichen Umsetzung in innovative Ideen werden.“
Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre seien neue Arbeitsplätze vor allem in wissensintensiven, innovativen Unternehmen und Wirtschaftsbereichen entstanden. Dafür brauche es eine Kultur der Veränderungsbereitschaft in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen. Werren betonte: „Wirksame Treiber für diese Veränderungsfähigkeit können unsere Hochschulen sein. Wichtige Motoren des technologischen Wandels sind aber auch Existenzgründer sowie kleine und mittlere Unternehmen.“ Gerade sie bräuchten die Nähe zur akademischen Forschung und einen direkten Zugang zu den Forschungsergebnissen, also eines Technologietransfers, der neue Ideen und technologische Entwicklungen schnell in den Wirtschaftskreislauf einfließen lasse.
Josef Lange, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, zitierte in diesem Zusammenhang der Wechselwirkung zwischen Forschungsleistung und Verwertung das Europäische Patentamt: „Forschung ist die Umwandlung von Geld in Wissen – Innovation ist die Umwandlung von Wissen in Geld.“ Das Ziel der Landesregierung bleibe die Förderung unternehmerischer Initiativen aus den Hochschulen und die Intensivierung der Zusammenarbeit der Hochschulen mit Unternehmen. Zur Innovationspolitik des Landes gehöre beispielsweise die Einrichtung von Forschungsnetzen an Fachhochschulen im vergangenen Jahr. Unter anderem sei auch das Forschungsnetz „Bildgebende Sensorik“, das unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Bobey arbeite , ebenfalls von der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik, auf dem Niedersächsischen Messestand vertreten.
Der Kooperationspreis des Landes Niedersachsen ist in diesem Jahr das sechste Mal vergeben worden. Das Preisgeld von 25000 Euro geht je zur Hälfte an die HAWK und die Firma Metrolux.
Auf der Hannover Messe: 25 000 Euro für Projekt zur Entwicklung eines Online-Laserstrahlanalysators (v.l.n.r.): Staatssekretär Dr. Josef Lange, Preisträger Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Preisträger Dr. Ca