Erscheinungsdatum: 20.03.2006

Hornemann Institut eröffnet am 22. März in der niedersächsischen Landesvertretung eine Ausstellung über den Dom und die Michaeliskirche

Genau 61 Jahre nach der großen Kriegszerstörung Hildesheims am 22.3.1945 eröffnet das Hornemann Institut der HAWK in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Brüssel eine Ausstellung zum Hildesheimer Weltkulturerbe Dom und Michaeliskirche.
„Die Ausstellung wird mit Originalen, Repliken, interaktiven CDs und Tafeln einen anschaulichen Einblick in die Schönheit unseres „Erbes der Menschheit“ geben,“ so die Leiterin des Hornemann Instituts, Dr. Angela Weyer. Die Michaelisgemeinde und das Stadtmuseum haben originale Bauskulpturen ausgeliehen, an denen sich stilistische Entwicklungen beim Bau des Michaelisklosters gut aufzeigen lassen. Die Kunstschätze des Doms werden durch eine Kopie des unteren Teils der Christussäule vertreten sein, die bereits im vergangenen Dezember in der Hildesheimer Rathausausstellung „Klasse Welterbe“ zu sehen war. Das Hornemann Institut hat sie vom Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhafen entliehen. Vertiefende Informationen werden sich die Besucher über interaktive CDs verschaffen können.
In einem zweiten Teil informieren Tafeln darüber, was zur Zeit in Hildesheim rund um das Weltkulturerbe passiert: Es werden die Sanierungsarbeiten in der Michaeliskirche erläutert sowie der Architektenwettbewerb für den Dom. Außerdem erhalten die Besucher Informationen über die jetzigen Überlegungen zur Einrichtung eines Umgebungsschutzes für die beiden Welterbe-Kirchen, die die gut erhaltene mittelalterliche Godehardkirche in die besondere Schutzzone miteinbeziehen wird.
Natürlich werden auch Schülerarbeiten zum Hildesheimer Weltkulturerbe gezeigt, die im letzten Jahr in Hildesheimer Schulen entstanden, u.a. ein Leporello mit Wasserfarbenbildern aller 24 Szenen der Christussäule. Das Hornemann Institut will sich in Zukunft weiter auf dem Gebiet der Welterbe-Pädagogik engagieren. Das Schulprojekt „Klasse Welterbe – Dom und St. Michael“, an dem sich schließlich 30 Pädagogen und fast 550 SchülerInnen beteiligt hatten, war bundesweit auf große Resonanz gestoßen. In Stralsund wird dieses Projekt nun ganz ähnlich wiederholt. Auf Grundlage der Schülerarbeiten und Lehrerinformationen über die didaktischen Annäherungen an das nicht eben leichte Thema werden im Hornemann Institut zur Zeit etwa 45 Unterrichtsideen aus verschiedenen Fächern und für verschiedene Alters- und Schulformen redigiert. Nach den Osterferien wird die Lehrerhandreichung an alle interessierten Hildesheimer Schulen abgegeben.

Die Vertretung des Landes Niedersachsen in Brüssel veranstaltet diese Ausstellungsreihe in seinen neu bezogenen Räumen in der Rue Montoyer 61, um niedersächsischen Institutionen eine Plattform in Brüssel zu geben. Das Hornemann Institut, das auf Initiative der Stadt Hildesheim entstand und bis heute städtische Zuschüsse erhält, auch an vielen internationalen Projekten beteiligt ist, hatte sich bereits vor 2 Jahren für diese Ausstellungsmöglichkeit interessiert. Vor dem Hornemann Institut haben das Sprengel Museum Hannover und das Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig diese Plattform genutzt.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Hildesheimer EU-Parlamentarierin Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl. Die Stadt Hildesheim wird durch die Stadträtin Dr. Annamaria Geiger vertreten. Einen Einführungsvortrag hält die Leiterin des Hornemann Instituts, Dr. Angela Weyer.

Hornemann Institut eröffnet am 22. März in der niedersächsischen Landesvertretung eine Ausstellung über den Dom und die Michaeliskirche Eckfragment eines Kapitels aus Sandstein, entstanden vor 1186, H. 15,5 cm Eckfragment eines Kapitels aus Sandstein, entstanden vor 1186, H. 15,5 cm