Veranstaltungen fallen wegen COVID-19 aus, darum wird das Angebot nun ergänzt

Erscheinungsdatum: 29.04.2020

In der Corona-Krise ist auch bei HAWK plus alles anders. HAWK plus-Kurse sind Lehrangebote rund um Sprachen und das Individuelle Profilstudium (IPS), unabhängig vom eigenen Studienfach. So treffen Studierende aus unterschiedlichsten Studiengängen von Soziale Arbeit bis Präzisionsmaschinenbau zusammen.

Durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen sind die Veranstaltungen vor Ort an der Hochschule nun unmöglich geworden. Aber das Team von HAWK plus hat es gemeinsam mit den Dozierenden geschafft, einen großen Teil der Kurse trotzdem stattfinden zu lassen – natürlich online. Für die zweite Semesterhälfte wurden nun weitere Online-Angebote ergänzt.

 

„Bisher konnten über 50 Prozent der IPS-Kurse trotz Kontaktbeschränkungen stattfinden“, berichtet Silke Neumeyer von HAWK plus. „Die Dozierenden haben von heute auf morgen umgeplant. Das war großartig.“ Kurse zu Programmierung, Präsentation oder zum Berufseinstieg wurden vom Seminarraum in die Videokonferenz verlegt. Und das sehr erfolgreich: Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen seien selbst überrascht gewesen, was sich in Online-Lehrveranstaltungen alles umsetzen lasse, erzählt Neumeyer. „Sogar gewisse Teamerfahrungen sind möglich.“

Auch Dozentin Viva Brunnert musste die Pläne für ihren IPS-Kurs „New Work“ erst einmal über den Haufen werfen. Sie ist Mitbegründerin von StartRaum Göttingen, einem Ort für Co-Working, Events und Workshops. Genau dort hätte eigentlich auch ihre erste IPS-Veranstaltung stattgefunden. So sollten die Studierenden das Thema „New Work“ gleich auch ein bisschen in ihrer Umgebung erleben. „Durch innovative Räume kann sich auch Kreativität besser entfalten“, erklärt sie. Nun fand der Kurs für die Studierenden nicht im innovativen Co-Working-Space, sondern zu Hause vor dem eigenen Laptop statt. Doch auch das Arbeiten von zu Hause sei ein Bestandteil von „New Work“, so Brunnert. „Zu der Arbeitswelt der Zukunft gehören auch Remote-Teams, in denen Teammitglieder von unterschiedlichen Orten aus arbeiten.“ So erprobten die Studierenden in ihrem Kurs Methoden des Design Thinkings mit Hilfe von Online-Tools. Sowohl der theoretische Anteil als auch die Gruppenarbeiten hätten sehr gut funktioniert, berichtet die Dozentin. „Auch die Studierenden waren positiv überrascht, wie gut das klappt.“ Sie könne sich vorstellen, auch langfristig Online-Kurse anzubieten.

Auch beim HAWK plus-Team sieht man viele Chancen in der Umstellung auf Online-Lehre. Schließlich können so einige Veranstaltungen vollkommen ortsunabhängig angeboten werden. „Einige unserer Dozierenden müssen von weit her anreisen“, erklärt Neumeyer. Durch Online-Angebote könne man Kosten und Zeit sparen und vielleicht auch neue Lehrende hinzugewinnen. Außerdem eigne sich die Online-Lehre teilweise auch für die Erprobung neuer Angebote. „Viele Kurse laufen an einem Standort besser als an einem anderen. Das merkt man aber erst, nachdem man es ausprobiert hat.“ Durch Online-Kurse ließe sich eine neue Lehrveranstaltung ortsunabhängig testen.

Trotzdem seien Präsenzveranstaltung langfristig nicht vollständig zu ersetzen: „Wir haben viele tolle Angebote, die online überhaupt nicht funktionieren“, beschreibt Neumeyer. Exkursionen, Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit vor Ort in der Natur und Team-Erfahrungen können nur in der Präsenzlehre eine besondere Intensität erfahren. Einige müssen in diesem Semester also ausfallen. Und auch einige Kurse, die zum Beginn der Kontaktbeschränkungen hätten stattfinden sollen, konnten nicht so schnell umgestellt werden. Um diese Lücke zumindest zum Teil zu schließen, hat das HAWK plus-Team entschieden, noch einige zusätzliche Kurse anzubieten. 14 Veranstaltungen sind insgesamt hinzugekommen. Auch die Veranstaltung „New Work“ mit Viva Brunnert wird so noch ein zweites Mal in diesem Semester stattfinden können.

 Das Programm ist ab Donnerstag, 30. April, online. Eintragungen sind ab Freitag, 8. Mai, 18 Uhr möglich.