Rund 7 Million Euro Förderung für niedersächsische Hochschulen
Forschungsinformationssysteme (FIS) beschäftigen aktuell Hochschulen in ganz Deutschland. Mit Softwaresystemen können Hochschulen und andere Forschungsinstitutionen Informationen rund um ihre Forschungsaktivitäten sammeln, verwalten und analysieren. Bei der Etablierung dieser FIS sind die niedersächsischen Hochschulen unterschiedlich weit fortgeschritten. Noch keine hat bislang ein vollumfängliches FIS im Einsatz.
Damit die niedersächsischen Hochschulen in Zukunft Forschungsdaten leichter austauschen können, wollen sie nun bei der Einführung von FIS enger zusammenarbeiten und eine gemeinsame Informationsplattform schaffen. „Forschende könnten sich so in Zukunft einfacher vernetzen, über Forschungsinteressen austauschen oder an fachübergreifenden Themen zusammenarbeiten“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Viöl von der HAWK. „Für Niedersachsen bedeutet das, dass das Land durch wissenschaftliche Kooperationen schneller auf globale Herausforderungen reagieren kann.“ Auch könnten die Forschungsleistungen aus Niedersachsen international besser sichtbar gemacht werden.
Dafür wollen die Projektpartner*innen ihre Zusammenarbeit bei der Etablierung der FIS intensivieren, Lösungen untereinander austauschen und sich auf die Verwendung weniger unterschiedlicher Systeme verständigen. „Die Hochschulen stehen, aufgrund ihrer unterschiedlichen strukturellen Herausforderungen, auf unterschiedlichen FIS-Entwicklungsständen. Ziel ist es, die für alle bestehenden Prozess- und Organisationsprobleme in enger Kooperation untereinander sowie über die geplanten Kompetenzzentren und die Koordinierungsstelle zu lösen und gemeinsam in Niedersachsen eine sehr gute Grundabdeckung zu erzielen.“, so Prof. Dr. Ramin Yahyapour von der Universität Göttingen.
Mit dem Kerndatensatz Forschung (KDSF) existiert bereits ein deutscher Standard für Forschungsinformationen auf dessen Basis die teilnehmenden Hochschulen nun ein gemeinsames Modell erarbeiten. Unterschiedliche Kompetenzzentren widmen sich dabei der Umsetzung dieses Modells, der Beratung und der Organisation von Workshops und Veranstaltungen.
Die HAWK am Standort Göttingen wird dabei als Koordinierungsstelle eine wichtige Rolle einnehmen. In enger Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen übernimmt sie die Projektorganisation, führt Ergebnisse zusammen, richtet ein Informationsportal ein und unterstützt Hochschulleitungen und Verwaltungen bei der Umsetzung.
Bereits Mitte 2025 sollen die Koordinierungsstelle und die Kompetenzzentren aktiv sein. Bis Ende 2027, so das Ziel, verfügt jede niedersächsische Hochschule dann über ein aktives FIS.