Erscheinungsdatum: 07.07.2014

Je 150.000 Euro Förderung für drei Professuren, die mit Frauen besetzt werden

Die HAWK ist zum zweiten Mal im Professorinnen-Programm erfolgreich. Um den Anteil von Professorinnen an den deutschen Hochschulen gezielt zu steigern, hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit den Ländern erstmals im Jahr 2007 das Professorinnen-Programm (PP) gestartet. Die Fortführung des erfolgreichen Programms wurde 2012 beschlossen. Jetzt sind die Gewinnerhochschulen der zweiten Runde veröffentlicht worden.

Das Professorinnen-Programm sieht vor, dass die positiv bewerteten Hochschulen bei Erstberufungen von Wissenschaftlerinnen auf W2- und W3-Professuren für fünf Jahre eine Anschubfinanzierung von maximal 150.000 Euro jährlich erhalten können. Jede Hochschule kann maximal drei Anträge stellen. Die Auswahl der geförderten Hochschulen wird auf der Basis des jeweils eingereichten Gleichstellungskonzeptes vorgenommen.

Der Frauenanteil bei den Professuren konnte an der HAWK in den vergangenen Jahren signifikant und im bundesweiten Vergleich überproportional auf 36 Prozent gesteigert werden. Aufgrund ihres überzeugenden und konsequenten Gleichstellungskonzepts erhielt die Hochschule bereits in der ersten Runde des Professorinnen-Programms seit 2009 mehr als 900.000 Euro Fördermittel von Bund und Land, die ausschließlich für gleichstellungspolitische Maßnahmen eingesetzt wurden.

Finanziert wurden seit 2009 zum Beispiel eine Professur für Gender- und Diversitymanagement, verschiedene Mentoringprogramme sowie unterschiedliche Initiativen zur Integration von Genderkompetenz in die Lehre. Für die Bewerbung in der zweiten Runde musste nun ergänzend zur Fortschreibung des Gleichstellungskonzeptes auch die erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte dokumentiert werden.



Niedersachsens Hochschulen engagieren sich vorbildlich für die Gleichstellung. In der zweiten Runde des Professorinnen-Programms waren sämtliche Bewerbungen erfolgreich. Insgesamt 19 von 20 Hochschulen aus Niedersachsen haben sich mit ihren Gleichstellungskonzepten im Professorinnen-Programm beworben, und alle sind positiv bewertet worden - in der ersten Runde waren es sieben, in der zweiten Runde zwölf. Bundesweit hatten sich insgesamt 206 Hochschulen beworben, davon sind 145 erfolgreich gewesen. Das entspricht 70,4 Prozent.

„Das ist ein bundesweit herausragender Erfolg für die niedersächsischen Hochschulen“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Das gute Ergebnis zeigt, dass die niedersächsischen Hochschulen das Professorinnen-Programm annehmen und den Anteil von Frauen in der Professorenriege deutlich erhöhen. Mein Ziel ist es, künftig noch mehr gut ausgebildete und engagierte Wissenschaftlerinnen für Forschung und Lehre zu gewinnen.“

Von Seiten des Niedersächsischen Wissenschaftsministeriums heißt es: „Bereits seit 20 Jahren hat die Gleichstellungsarbeit an niedersächsischen Hochschulen ein hohes Niveau. „Niedersachsen hat frühzeitig erkannt, wie wichtig es ist, das vielversprechende Potenzial junger Wissenschaftlerinnen zu nutzen und im System zu halten“, betont Ministerin Heinen-Kljajić. Ein Beispiel hierfür ist die Anfang Juni gestartete „Dialoginitiative Geschlechtergerechte Hochschulkultur“, in der die Landeshochschulkonferenz, die Landeskonferenz der niedersächsischen Hochschulfrauenbeauftragten und das Ministerium gemeinsam darauf hinarbeiten, die Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen noch stärker zu verankern.


Im Hochschulentwicklungsvertrag haben die Hochschulen und das Ministerium vereinbart, weitere Schritte zu unternehmen, um Frauen auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg zu fördern und mehr Frauen in der Lehre einzusetzen. Der Frauenanteil bei den W3-Professuren liegt in Niedersachsen bei 19,4 Prozent, und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 16,5 Prozent.“

Gleichstellung an der HAWK
Das Professorinnen-Programm

Je 150.000 Euro Förderung für drei Professuren, die mit Frauen besetzt werden Der Frauenanteil bei den Professuren konnte an der HAWK in den vergangenen Jahren signifikant und im Der Frauenanteil bei den Professuren konnte an der HAWK in den vergangenen Jahren signifikant und im