Die HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen baut ihre 2004 eröffnete Außenstelle an der chinesischen Partneruniversität in Hefei zu einem chinesisch-deutschen Umwelttechnologie-Transferzentrum aus. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulf hat das Zentrum im Rahmen seiner China-Reise jetzt eingeweiht. Außerdem wurde eine Kooperationsvereinbarung über Technologietransfer im Bereich Abwassertechnik unterzeichnet. Die Berlinwasser International AG, die Hefei Wangxiaoying Sewage Treatment Co. Ltd., die HAWK und die Universität Hefei planen im Bereich der Abwassertechnik gemeinsame Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Schulungs- und Beratungsdienstleistung. Ziel ist, durch den Einsatz von Spitzentechnologie Verfahren in der Abwassertechnologie weiter zu entwickeln und eine ständige Optimierung der Betriebsführungspraxis sicher zu stellen.
Ausbildungs- und Weiterbildungsprogamme können praxisorientiert sowohl auf der Kläranlage Wangxiaoying Hefei als auch durch Berlinwasser International in Deutschland durchgeführt werden, so dass ein nachhaltiger Transfer deutscher Technologien und Betriebsführungstechniken in den chinesischen Wassermarkt gewährleistet werden soll.
Darüber hinaus wird derzeit im Rahmen eines EU-geförderten Projekts an der Universität Hefei ein auf die chinesischen Verhältnisse zugeschnittener Umwelttechnik-Studiengang aufgebaut, der im September 2005 starten wird.
Ministerpräsident Wulff und Anhuis Gouverneur Wang würdigten die Gründung des Transferzentrums und die Kooperation als weiteren Meilenstein zum Ausbau der inzwischen 21-jährigen Partnerschaft zwischen der Partnerprovinz Anhui und Niedersachsen. HAWK-Präsident Prof. Dr. Martin Thren, der Wulff gemeinsam mit HAWK-Professor Dr. Michael Nelles auf seiner China-Reise begleitete, sieht in den Kooperationen entscheidende Impulse: „Damit wird nicht nur über eine von Europa getragene Etablierung ein Studiengang "Technischer Umweltschutz" in Hefei eingerichtet, sondern über deutsch- chinesische Investitionen das ‚Training on the Job“ sichergestellt - das Gütesiegel unserer Fachhochschulen.“
Die HAWK hat die China-Aktivitäten in den vergangenen drei Jahren konsequent ausgebaut. In Deutschland engagiert sich die Hochschule in China-Arbeitskreisen, wobei in Niedersachsen insbesondere der China-Gesprächskreis der IHK Hannover und die unter dem Dach der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen angesiedelte China Initiative Niedersachsen (CIN) zu nennen sind.
In China bildet die enge Partnerschaft mit der Universität Hefei in der niedersächsischen Partnerprovinz Anhui die Plattform für die inzwischen vielfältigen China-Projekte der HAWK. Derzeit absolvieren rund hundert Studierende ein komplettes Ingenieurstudium in Göttingen und in den letzten drei Jahren haben 15 Studierende aus Göttingen ein Semester an der Universität Hefei gearbeitet. Der HAWK-China-Beauftragte Prof. Dr. Michael Nelles von der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement engagiert sich seit Herbst 2002 als Gastprofessor an der Universität Hefei und Prof. Wu hat zwei Jahre am Fachgebiet Technischer Umweltschutz gearbeitet, wobei er die moderne deutsche Umwelttechnik kennen lernen konnte. Weitere Kurzzeitaufenthalte von Wissenschaftlern beider Hochschulen in Göttingen beziehungsweise Hefei wurden für die Konzeption und Umsetzung angewandter Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, insbesondere in den Bereichen Afallwirtschaft/Abwasserwirtschaft sowie Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien genutzt.
Präsident Prof. Dr. Martin Thren und Prof. Dr. Michael Nelles begleiten Niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff auf seiner China-Reise Prof. Dr. Michael Nelles, HAWK-Präsident Prof. Dr. Martin Thren, Ministerpräsident Wulff und der Prä