Erscheinungsdatum: 10.06.2014

Bauingenieur-Studierende der Partnerhochschule Utrecht und der HAWK auf Exkursion

Bauingenieur-Studierende der Partnerhochschule Utrecht und der HAWK auf Exkursion

Wenn niederländische Studierende etwas von Hochwasser hören, denken sie an die ständige Bedrohung ihres Heimatlandes durch Sturmfluten der Nordsee. Was lag da näher, ihnen als Kontrast Talsperren und deren Funktion im Harz vor den Toren Hildesheims zu zeigen? Ferner ist ein Wasserstraßenkreuz in einem nahezu ebenen Land wie Niederland kaum vorstellbar. Beides waren Ziele einer Exkursion zusammen mit HAWK-Studierenden des 2. Semesters Bau- und Holzingenieurwesen.

Nachdem bereits seit Jahren erfolgreich gemeinsame internationale Workshops für Studierende der Partnerhochschule Utrecht und der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK durchgeführt werden, überlegten die Hildesheimer Dozenten für Vermessungskunde und Wasserbau/Wasserwirtschaft, mit welchem Programm sie bei der gemeinsamen zweitägigen Exkursion für die insgesamt rund 40 Studierenden aufwarten sollten.

Die Studierenden des zweiten Semesters kümmern sich in der überwiegenden Zeit um Grundlagen wie Mathematik und Statik, sollen aber auch frühzeitig fachpraktische Einblicke erhalten.

So gab es eine gemeinsame Exkursion mit Führungen und Gesprächen in den Sprachen Englisch, Deutsch und Niederländisch. Schließlich sollten allen Studierenden beider Hochschulen neben Fachwissen auch andere Schlüsselfähigkeiten vermittelt werden.

Die Grane- und die Okertalsperre wurde von Dipl.-Ing. Justus Teicke von der Harzwasserwerke GmbH, der Talsperrenbetreiberin der sechs Westharztalsperren, vor Ort vorgestellt. Es offenbarte sich den Studierenden die Komplexität der Aufgaben der vernetzten Speicher, von der Wasserkraftnutzung über Hochwasserschutz bis hin zur Trinkwassergewinnung.

Nach einer Übernachtung ging es zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg zwischen Mittellandkanal und Elbe. Das sog. „Projekt 17 der deutschen Einheit“ vermittelte neben der herausragenden technischen Lösung auch ein wenig Deutschlandpolitik.
Die Fachleute aus Wasserbau und Vermessung, Karl-Heinz Linthe und Ulrich Schneider von der Urania Magdeburg, zeigten die Vielfältigkeit des inzwischen abgeschlossenen Bauvorhabens.

Die Exkursion hat die Partnerschaft zwischen den Hochschulen vertieft. Eine Fortsetzung findet nächstes Jahr in den Niederlanden statt.

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