Landesweiter Arbeitskreis tagt an der HAWK
Die HAWK selbst bietet mehrere gelungene Beispiele dafür, wie Hochschulen und Handwerksbetriebe voneinander profitieren können. Das betonte Prof. Dr. Thomas Nern, Vizepräsident für Studium und Lehre an der HAWK. „In unseren Konservierungsstudiengängen haben viele der besten Absolventinnen und Absolventen vor ihrem Studium eine Ausbildung im Handwerk absolviert“, berichtete er. „Die Lehrenden sind begeistert von diesen Studierenden.“
Besonders an der HAWK-Fakultät Gestaltung gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Handwerk, zum Beispiel im Kompetenzfeld Farbdesign des Bachelorstudienganges Gestaltung: „Wir haben verschiedene Studienmodule identifiziert, die sich als Weiterbildungsangebote eignen“, berichtet Prof. Markus Schlegel, Dozent für Farbdesign und Trendscouting. So können sich beispielsweise ausgebildete Maler/innen im Bereich Design fortbilden. Langfristig möchte Schlegel so auch mehr Handwerker/innen für ein Studium im Kompetenzfeld Farbdesign gewinnen. „Bisher haben wir pro Jahr etwa zwei bis vier Neuzugänge aus dem Handwerk.“
Das Kompetenzfeld Metallgestaltung bietet Studierenden, die bereits einen Abschluss als Gesellin oder Geselle mitbringen, eine besondere Chance. Sie können parallel zum Studium ihren Meistertitel im Metallbauerhandwerk machen. Möglich ist das durch eine Kooperation mit der Handwerkskammer (HWK) Hildesheim Südniedersachsen. „Die inhaltlichen Überschneidungen zum Meisterkurs sind groß“, erklärt Prof. Hartwig Gerbracht, der selbst vor seinem Studium eine Handwerkerlehre absolvierte. Bei den Arbeitskreismitgliedern stieß dieses Konzept auf Anerkennung. „Das ist eine Form der Kooperation, die wir begrüßen. Die Ausbildung im Handwerk schafft ein exzellentes Fundament für junge Menschen - mit den besten Perspektiven für die die unterschiedlichsten Berufs- oder Bildungswege“, hob Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), hervor.