Prof. Dr. Björn Sellemann und Mitstreiterinnen erhalten Preis zum zweiten Mal
Die GMDS-Arbeitsgruppe „Informationsverarbeitung in der Pflege“ steht unter der Leitung von Prof. Dr. Björn Sellemann vom Gesundheitscampus Göttingen sowie seinen Stellvertreterinnen Prof. Dr. Elske Ammenwerth von der UMIT Tirol, Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie, und Prof. Dr. Ursula Hübner von der Hochschule Osnabrück. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die GMDS honoriert mit ihm außergewöhnliche Leistungen sowie gute Teamarbeit und Kooperation, und möchte damit die ehrenamtliche Aktivität in den Gremien der Fachgesellschaft stärken.
Die Arbeitsgruppe (AG) „Informationsverarbeitung in der Pflege“ ist die erste AG innerhalb der GMDS, die den seit 2013 ausgelobten Preis bereits zum zweiten Mal erhalten hat. Schon im Jahr 2016/17 erhielt die AG die Auszeichnung als „MI-Team des Jahres“.
Das Hauptziel der AG besteht darin, die Kommunikation zwischen allen an der Pflegeinformatik interessierten Personen, beispielsweise Anwendenden, Herstellenden, Wissenschaftler*innen oder Verbänden zu unterstützen und die Verbreitung der Pflegeinformatikthemen in Ausbildung, Praxis und Forschung zu fördern.
Die AG überzeugte die Jury unter anderem durch die Herausgabe eines praxisorientierten Lehrbuchs zur Informationsverarbeitung in der Pflege. So erschien im März unter der Herausgeberschaft der GMDS-Arbeitsgruppenleitung das Lehrbuch „Informationsverarbeitung in der Pflege – Digitalisierung verstehen, Versorgungskontinuität sichern“. Die Besonderheit des Buchs ist ein durchgängiges Fallbeispiel, das alle Pflegeinformatik-Themen veranschaulicht. Übungsfragen mit Lösungen, weiterführende Literatur sowie ein umfassendes Glossar unterstützen den Lernprozess.
Darüber hinaus kooperierte die AG in der Vergangenheit mit anderen Gremien der GMDS. So richtete sie mit der GMDS-AG „Consumer Health Informatics“ und dem Netzwerk Versorgungskontinuität in der Region Osnabrück e.V. Anfang März das Symposium „Digitale Kommunikation im Gesundheitswesen – ohne Bürger*innen geht es nicht“ in Osnabrück aus. Ferner engagiert sich die AG in der sogenannten fachbereichsübergreifenden Aktivität „Lernzielkataloge/Curriculumsentwicklung“ der GMDS. Dies umfasst die Entwicklung und Bereitstellung von Lernziel- beziehungsweise Kompetenzkatalogen für verschiedene Ausbildungsebenen im Kontext von Biometrie, Epidemiologie und Medizinischer Informatik.
Zudem engagieren sich Mitglieder der AG in nationalen und internationalen Standardisierungsgremien, und Interessenvertretungen, beispielsweise in der „European Federation for Medical Informatics“ (EFMI) in der Working Group „Nursing Informatics“ oder der „International Medical Informatics Association“ (IMIA) in der dortigen Nursing Informatics Special Interest Group. Sie beteiligen sich zudem in Kongressbeiräten wie der DMEA (Digital Medical Expertise and Applications), bei der es sich um eine Messe beziehungsweise einen Kongress zum Thema Digital Health der digitalen Gesundheitswirtschaft in Deutschland handelt.
Der Gesundheitscampus Göttingen bietet das Studium der Pflege als Kooperation von HAWK und UMG dual als Bachelorstudiengang an. Die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit der HAWK hat zwei Standorte: auf den Göttinger Zietenterrassen in der Von-Ossietzky-Straße 99 und am GCG in der Annastraße 25. Bei diesem handelt es sich um eine akademische Ausbildungseinrichtung, die im Jahr 2016 gemeinsam von HAWK und UMG gegründet wurde. An der HAWK ist der Gesundheitscampus Göttingen der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit zugeordnet.
