Erscheinungsdatum: 31.01.2012

Über die Herausforderung mit Kindern zu studieren: Eltern-Kind-Austauschgespräch Auftakt verschiedener Aktivitäten

Über die Herausforderung mit Kindern zu studieren: Eltern-Kind-Austauschgespräch Auftakt verschiedener Aktivitäten

Das zentrale Gleichstellungsbüro und die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit konnten jetzt die Einweihung der Kinderspielecke feiern.Im Hohnsen 1, Raum 219, trafen sichzahlreiche junge Eltern mit ihrem Nachwuchs zum ersten Eltern-Austauschgespräch. Die Kinderecke im Studierendenarbeitsraum konnte dank zahlreicher Spenden und der Einsätze engagierter Studierender, die abgeholt, aufgebaut und einsortiert haben, erfolgreich entstehen. Viele kamen nicht allein, um sich über dieses gut ausgestaltete Angebot zu freuen, sondern vor allem, um sich über den Alltag im Studium mit Kind auszutauschen. Denn der Studienalltag mit Kind hat neben all den Freuden des Nachwuchses auch viele Herausforderungen.


Der Bedarf, sich über Erfahrungen auszutauschen, sich Tipps zu geben und voneinander zu lernen ist groß. „Mit so viel Zulauf haben wir gar nicht gerechnet“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Dr. Maria Huchthausen. Es scheint, dass der Bedarf, dieses Thema stärker in den Fokus zu nehmen, in den letzten Semestern zugenommen hat. Sei es, dass die Gruppe der Studierenden mit Kind zugenommen hat oder die Belastungen des Bachelor- und Master-Studiums die Probleme eines Studiums mit Kind deutlicher werden lassen.

Die Strukturiertheit der Studiengänge stellt gerade Studierende mit eingeschränkter zeitlicher und örtlicher Flexibilität vor große Herausforderungen. Sie können meist nicht alle Seminarangebote wahrnehmen, bei Krankheiten der Kinder kommt es verstärkt zu Fehlzeiten in den Seminaren und manche Terminfristen sind mit weniger Lern- und Arbeitsstunden schwierig einzuhalten. Neben Fragen der Finanzierung oder Möglichkeiten der Kinderbetreuung ist es vor allem dieser Studienalltag, mit dem Eltern nach wie vor zu kämpfen haben, weiß auch Hannah Brandenburg vom zentralen Gleichstellungsbüro aus ihrer dortigen Beratungstätigkeit zu berichten.


Allerdings ist es vor allem der Austausch mit Gleichgesinnten, der vielen fehlt. Eine junge Mutter berichtet, dass sie in ihrer Studiengruppe die einzige junge Mutter sei und sich ihr Alltag sehr von dem anderer Studierender unterscheide. Sie freue sich, dass sie in diesem Kreise endlich Menschen findet, die mit ähnlichen Rahmensituationen umgehen und mit denen man sich auf Augenhöhe darüber austauschen kann.

Neben solchen Eltern-Kind-Treffen, die nun in jedem Semester angeboten werden sollen, haben die studentischen Vertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit ein Austauschforum auf Facebook eingerichtet, um zeitnah und ortsunabhängig Informationen weiterzugeben, die für diese Gruppe relevant sind. Ebenso wurde in diesem Semester eine Sprechstunde für Studierende mit Kind eingerichtet, die als niedrigschwelliges Angebot von den beiden studentische Vertreterinnen der Gleichstellung,Svenja Zimmer und Silke Frerichs, in rotierendem Wechsel montags vormittags (9-10h) oder montags nachmittags (15-16h) in Raum 205a im Hohnsen 1 angeboten wird.

Hier kann man sich informieren, sich Rat einholen oder einfach mal seinem Ärger Luft machen. Und wem dies zu aufwändig ist, der kann über die Facebook-Gruppe der HAWK über dieses Medium in Kontakt treten. Ebenso wird gerade ein Mailverteiler für Studierende, die nicht Facebook nutzen wollen, erstellt. Auch hier werden von studentischer Seite aus wichtige Informationen zu den Themen Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Studieren mit Kind(ern) verteilt. Auf diese Art soll ein möglichst breites Kontakt- und Vernetzungsangebot entstehen, das allen interessierten Studierenden zur Verfügung steht. Die Weitergabe von Informationen, von Erfahrungen und von Wissen ist gerade für eine Gruppe, die nicht täglich an der Hochschule sein kann, die in manchen Phasen (wie zum Beispiel bei Krankheit eines Kindes) abgeschnitten vom Studienalltag ist, von großer Bedeutung. Die Vernetzungs-Plattformen sind entwickelt, wir laden alle interessierten Studierenden dazu ein, sich unserem Netzwerk anzuschließen und freuen uns auf eine weiterhin rege Beteiligung.

Autorinnen: Dr. Maria Huchthausen mit Hannah Brandenburg, Svenja Zimmer und Silke Frerichs
Foto: Petra Wächter

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