Das Team von FDM-ndsHAW besucht Verbundhochschulen

Erscheinungsdatum: 26.06.2023

Ein Bewegungslabor, KI und Automatisierung in der Landwirtschaft, ein großes Rechenzentrum sowie Einblicke in die LED-Forschung. Greifbarer konnte das Projektteam von FDM-ndsHAW die niedersächsische angewandte Forschung kaum kennenlernen. Doch was bedeutet FDM? Dahinter verbirgt sich ein Zukunftsthema – das Forschungsdatenmanagement – welches die deutsche Hochschullandschaft zunehmend bewegt. Hochschulen und Forschende kommen schon jetzt an diesem Thema nicht mehr vorbei.

In gerade einmal einer Woche besuchte das Projektteam drei der sechs Verbundhochschulen im Rahmen der ersten Vernetzungstreffen und lernte vor Ort wichtige FDM-Multiplikator*innen kennen.
Den Auftakt machte die Hochschule Osnabrück. Das Projektteam bekam Informationen aus erster Hand vom Team der Abteilung Forschung, Kooperation, Drittmittel, der Bibliothek sowie von Forschenden zu den Studiengängen Physiotherapie und aus dem Agro-Technicum. Letzteres befasst sich intensiv mit der digitalen Transformation der Landwirtschaft und stellt vor allem den Austausch großer Datenmengen mit Projektpartnern als herausfordernd dar. Prof. Ingmar Ickerott, Vizepräsident für Digitalisierung, bringt es auf den Punkt: „Jede Hochschule für sich allein wird die Aufgaben im FDM nicht stemmen können. Deshalb ist es genau der richtige Ansatz, Kompetenzen zu bündeln und das Thema vereint anzupacken“. Und genau das ist Ziel des BMBF-geförderten Verbundprojektes FDM-ndsHAW.  

 

Die nächste Station führte in die Fachwerkstadt Wolfenbüttel, einer von vier Standorten der Ostfalia Hochschule. Hier bekam das Projektteam vielfältige Einblicke in die Arbeit des Rechenzentrums sowie die Services von Bibliothek und Forschungsberatung. Norman Peitz, im Wissens- und Technologietransfer der Ostfalia zuständig für FIS und FDM, beschreibt anschaulich: „Wir erhalten immer mehr Anfragen von Forschenden, wie sie ihre Daten adäquat abspeichern können. Von daher kommt die Unterstützung durch das Verbundprojekt genau zur richtigen Zeit“.  Ganz nah an den anfallenden Daten beschrieben Forschende ihren Alltag im Bereich Kommunikationsmanagement, Wasserwirtschaft und Automatisierungstechnik. Das Spezialgebiet von Prof. Dr.-Ing. Dagmar Meyer: „Roboterassistenten für Pflegepatienten und Innovative Mensch-Maschine-Schnittstellen“. Ihr Fazit lautet: „Die Datenmengen, nicht nur im Bereich KI, steigen exponentiell. Von daher ist Forschungsdatenmanagement von hoher Bedeutung für Forschende, die Hochschulen und natürlich den Wissenschaftsstandort Deutschland“.
Der letzte Besuch führte das Projektteam an die Hochschule Hannover. Hier wurden sie von Vizepräsident Prof. Dr. Fabian Schmieder (IT- und Informationsmanagement, Digitalisierung) und Kolleg*innen der Bibliothek sowie der Stabsstelle Forschung, Entwicklung und Transfer empfangen. Auch der Standpunkt von Katharina Koplin, Leiterin der Forschungs-Stabsstelle ist klar: „Forschungsdatenmanagement braucht eine gemeinsame Strategie aller niedersächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften“. An der Hochschule Hannover gab es ebenfalls Einblicke in deren Forschung. Diesmal ging es um LEDs und den Einfluss von Lichtfarben auf das Verhalten von Puten in Geflügelhöfen. Die zur Analyse notwendigen Videoaufnahmen umfassen 90 Terrabyte. Auch hier zeigte sich: Angewandte Forschung in Niedersachsen ist so vielfältig wie das Land selbst.
Das Projektteam, bestehend aus Philip Schmidt, Paul Walter und der Koordinatorin Diana Schmidt zogen aus den Ortsterminen ein klares Fazit: „Wir sehen, das Thema FDM brennt unter den Nägeln. Umso besser ist es, dass wir kontinuierlich Angebote platzieren“. Neben der HAWK, die die Organisation des Verbunds übernimmt, sind außerdem noch die Hochschule Emden/Leer sowie die Jade Hochschule Teil des Verbundes. Die Auftaktbesuche an den küstennahen Hochschulen spart sich das FDM-Team aus strategischen Gründen für den Spätsommer auf.

Im Allgemeinen sind Forschungsdaten grundlegend für wissenschaftliche Arbeit und müssen somit gut verwaltet werden, um langfristig zugänglich, nachnutzbar und nachprüfbar zu bleiben. Zahlreiche Initiativen auf nationaler Ebene unterstreichen die Relevanz des Bereiches „Daten managen in der Forschung“ für die Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschland.