HAWK-Dozierende nehmen an SWSD Konferenz in Panama City teil

Erscheinungsdatum: 24.04.2024

Unter dem Motto “Respecting Diversity Through Joint Social Action” fand in Panama City die “International Joint Conference on Social Work Education and Social Development” (SWSD) statt. Insgesamt kamen über 1500 Sozialarbeitende aus 81 Ländern von 5 Kontinenten zusammen und tauschten sich in Workshops, Panels und anderen Formaten über globale Themen in der Sozialen Arbeit und über die Zukunft der Profession aus.

Um neue fachliche Impulse für die Studiengänge der Sozialen Arbeit der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK am Standort Hildesheim zu gewinnen sowie neue Kooperationen vor allem mit Ländern aus dem globalen Süden für die gesamte Fakultät aufzubauen, nahmen Corinna Ehlers, die Studiengangsleiterin des Masterstudiengang der Sozialen Arbeit, Ines Hoffmann, die Studiengangskoordinatorin für den Bachelor- und den Masterstudiengang, und Jelena Seeberg, Beauftragte für Internationales der Fakultät, an dieser richtungsweisenden Konferenz teil. Insbesondere der Masterstudiengang „Soziale Arbeit im internationalen und interkulturellen Kontext“ beschäftigt sich mit der Frage, wie sich globale Dimensionen von Sozialer Arbeit auf nationale Ebene übertragen und Strategien für die Ausrichtung von Sozialer Arbeit im regionalen Kontext entwickeln lassen.

 

Zentrale Themen der Weltkonferenz waren sozio-ökologische Nachhaltigkeit und die Implementierung der Social Development Goals, also der sozialen Entwicklungsziele der UN in Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit; die strukturellen Rahmenbedingungen als zentraler Einflussfaktor auf die Gesundheit der Fachkräfte und die Funktionsfähigkeit der Profession, die Notwendigkeit der Dekolonisation in der Wissensproduktion und der Auseinandersetzung mit Diversity sowie wie die Bedeutsamkeit der Funktion der Verbände und Organisationen in der Sozialen Arbeit, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Basierend auf der fachlichen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen struktureller Arbeitsbedingungen, die sich beispielsweise in hohen Burn-Out-Raten bei Fachkräften der Sozialen Arbeit widerspiegeln, betont Corinna Ehlers die Notwendigkeit der Entwicklung neuer organisationaler Strukturen, sowohl auf nationaler, als auch auf globaler Ebene.

Ines Hoffmann verfolgte die politische Zielsetzung für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Diese politischen Zielsetzungen sollen weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen. Sie bringt viele offene Zugänge als Wegweiser zur Transformation der Gesellschaft zu Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit mit, sowie neue Möglichkeiten der Vernetzung über Verbände, zur Mitgestaltung der Profession. Wir sind viele!!!

Jelena Seeberg hat sich thematisch schwerpunktmäßig mit der Bedeutsamkeit von Diversity und der Notwendigkeit der kritischen Reflexion innerhalb der Profession auseinandergesetzt. Auf der Konferenz kristallisierte sich erneut deutlich heraus, dass indigenes Wissen insbesondere im Streben nach sozio-ökologischer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu wenig Berücksichtigung findet. Dies muss in Forschung und Praxis kritisch hinterfragt und verändert werden.

Insgesamt hat die Konferenz gezeigt: Die Soziale Arbeit muss neue Zukunftsszenarien für die unterschiedlichen Ebenen Sozialer Arbeit entwickeln und Möglichkeiten und Optionen für eine sozial gerechtere Welt aufzeigen, um über die reaktive Arbeit hinausgehen und Zukunft aktiv mitgestalten zu können.