HAWK-Metallgestaltung & Schmuck stellt in der Galerie Marzee aus

Erscheinungsdatum: 26.03.2025

Die Galerie Marzee im niederländischen Nijmegen ist die weltweit größte Galerie ihrer Art im Bereich „Contemporary Jewellery and Object“. Sie bietet bereits zum 3. Mal eine Plattform für das Kompetenzfeld Metallgestaltung & Schmuck der HAWK-Fakultät Gestaltung am Standort Hildesheim. Unter der Leitung von Prof. Melanie Isverding stellen 26 Studierende Exponate aus, die sich in den Jahren 2024 und 2025 über und durch das Material zu Ausdrucksformen für ihre Erzählungen entwickelt haben.

In der Galerie zeigt die HAWK körperbezogene Objekte sowie Schmuckstücke, bei denen das individuelle Thema und das innere Motiv zur Entwicklung spezifischer Arbeitsprozesse und innovativer Materialtransformationen geführt haben. Ein sowohl vorausschauendes als auch intuitives Verständnis von Bedeutung, Kontext und Beziehung zwischen Material und Form war dabei grundlegend.

 

„Material ist selten universell zu verstehen, die Verknüpfung von sozialen, individuellen und kulturellen Bedeutungseinbettungen fließt in die Anwendung und Interpretation ein. Hier wird Material in seiner semantischen Erzählfähigkeit als Ressource, Bildträger und Kommunikator sehr persönlich bearbeitet und zu eigenständigen Objekten geführt. Es sind soziokulturelle Objekte, die ihren Eigensinn bewahren, als Akteure auf den Menschen einwirken und durch ihre Intraaktivität, Performativität und Integrität existieren“, erklärt Prof. Melanie Isverding.
Prof. Melanie Isverding

Das Ausstellungsdisplay

Der diesjährige Auftritt zeichnet sich durch ein gleichermaßen kreatives wie nachhaltiges Ausstellungsdisplay aus, das die Studierenden aus Materialien der vorausgegangenen 2. Ausstellung im Jahr 2024 in der Galerie Marzee entwickelt hatten. Die zukünftige Umwidmung der Materialien gehörte bereits bei der Entstehung der damaligen Szenographie mit dem Titel „hang out – for a quiet moment“ zum Plan.

Für die Präsentation der Hochschule überlässt die Galerie der Gruppe den prominentesten Raum – ein Glashaus mit einer Höhe von knapp 9 Metern, das sich von 2 Seiten in voller Höhe einsehen lässt. Inspiriert von der Idee eines Sommerhauses planen die Studierenden nun, ein komplettes Haus mit typischem Querschnitt und einer Höhe von 4 Metern leicht schräg positioniert in diesem Glashaus aufzubauen. Helle Stoffbahnen bilden sowohl Wände als auch Dachfragmente, sodass eine Außenhülle die Silhouette des Hauses formt. Um Plattformen für die Ausstellungsexponate zu schaffen, haben die Studierenden Kuben gefertigt, die in diesen Stoffbahnen gespannt sind und damit Kabinette bilden, die wie Zimmer anmuten. Der Begriff Mehrbettzimmer entwickelte sich deshalb zum Titel der Ausstellung.

 

Die verschränkende Oberflächenlandschaft der Wände erzeugt nun sehr freundliche, dialogreiche und reflexive Nachbarschaften zwischen den Objekten. Durch Wanddurchgänge kann das Publikum die Ausstellung durchqueren.. Durchflutet von Licht und einer optischen Bewegung an den Hauswänden kommen Assoziationen zu einem Paternoster auf. Es entsteht ein symbolisches, durchlässiges Haus des Zusammenarbeitens mit überraschenden Nischen und Schauplätzen. Raumverstecke und überschaubare Raumeinsichten überlassen den hausbewohnenden Objekten ihre Präsenz so oder so.

Die Gestaltung entstand durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und Prof. Melanie Isverding und sie symbolisiert die starke Gemeinschaft und den kreativen Austausch innerhalb des Teams. Für die beteiligten Studierenden und Lehrenden stellte dieser Prozess eine spannende Herausforderung dar, die gleichermaßen die gestalterischen Fähigkeiten als auch den Teamgeist stärkte.

Ausstellungskonzeption und Produktion der Ausstellung

Studierende: Nadine Anklam, Nicolas Berkenheide, Lena Dörzbach, Susie Heuberger, Matti Höfert, Franz Kirsch, Sarah May, Catharina Mohr, Jonas Schwalenberg, Leo Wagner 

Lehrende: Prof. Melanie Isverding und Cord Theinert

In der Ausstellung nehmen mit Exponaten teil: Nadine Anklam, Alexey Aghabeygi, Niklas Dion De Coninck, Lena Dörzbach, Ursula Hähner, Svea Hauer, Susie Heuberger, Matti Höfert, Anna Hübner, Franz Kirsch, Marten Kueß, Lovis Kuschel, Jonas Quirin Leikauf, Sarah May, Catharina Mohr, Tim Neumann, Tamar Porges, Anna Sand, Emma Sattler, Gerrit Schulze Raestrup, Lenard Requate, Jonas Schwalenberg, Leo Wagner, Noah Welter, Marleen Wysocki und Guja Youssefi

Öffnungszeiten

Die Ausstellung öffnet am Sonntag, 30. März 2025, um 16.00 Uhr eröffnet. Sie ist bis Mittwoch, 04. Juni 2025, in der Galerie Marzee zu sehen.

Öffnungszeiten:

  • Dienstag bis Freitag: 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Samstag: 10:00 bis 17:00 Uhr 
     

Galerie Marzee 
Lage Markt 3 
6511 VK Nijmegen 
The Netherlands
Tel.: 0031 24 322 9670
E-Mail: mail@marzee.nl