HAWK-Präsident Prof. Dr. Martin Thren möchte Menschen, die sich durch besondere Leistungen zum Wohle der HAWK ausgezeichnet haben, künftig mit einer Ehrenmedaille würdigen. Das Design der neuen HAWK-Medaille hat Gerd Finkel entworfen, an der Fakultät Gestaltung Professor für Corporate Identity/Corporate Design. Der Entwicklungsprozess ist von Georg Dobler, Professor für Metallgestaltung an der Fakultät Gestaltung, koordiniert worden. Für die praktische Umsetzung des Entwurfs waren der Leiter der Fakultäts-Werkstatt Design-Modellbau, Reiner Schneider, und Ellen Ropeter, Werkstattleiterin Metallgestaltung, verantwortlich.
Die Medaille hat einen Durchmesser von 4,8 Zentimetern, sie wiegt 44 Gramm und besteht aus massivem Sterling-Silber. Die Vorderseite ziert das HAWK-Logo. Auf der Rückseite sind die sieben strategischen Zeilen zu lesen, die auch die Hochschul-Imagebroschüre eröffnen: „Global denken – Intelligent kommunizieren – Werte erhalten – Zukunftsorientiert lehren – Maßstäbe setzen – Realitätsnähe vermitteln – Visionen ermöglichen“. Eingebettet wird die Medaille in eine Schatulle, die mit dunkelblauer Honan-Seide ausgeschlagen ist.
Vom Entwurf bis zur Fertigstellung – viele Köpfe, Hände und Maschinen sind am Entstehungsprozess beteiligt. „Ich bin besonders stolz darauf, dass unsere Ehrenmedaille ein Produkt aus eigener Kraft ist. Das macht sie als Würdigung besonderer Leistungen noch ein entscheidendes Stück wertvoller“, richtet Präsident Thren seinen Dank an die Beteiligten der Fakultät Gestaltung und ihren Dekan Prof. Werner Sauer.
Am Anfang stand die Idee, die Prof. Finkel und sein studentisches CI-Team mit dem Entwurf greifbar gemacht haben: Sie haben das Corporate Design der Hochschule und die Eigenschaften von Silber ideell zusammengeführt – zweidimensional. Reiner Schneider von der Modellbau-Werkstatt hat aus diesen virtuellen Daten mit Hilfe eines Konstruktionsprogrammes eine dreidimensionale Computer-Ansicht erzeugt. Aus diesen Daten wiederum hat die Berliner Firma Mirko Albrecht mit dem so genannten Rapid Prototyping-Verfahren ein Wachsmodell ausgedruckt. In Berlin wurde auch der nächste Schritt getan: Die Feingussfirma Karsten Münchow hat mit einem Ausschmelzverfahren eine Negativform aus dem Wachsmodell hergestellt, in die dann das Silber gegossen wurde. Beide Unternehmen sind Partner der Hochschule und sponsern das Projekt, indem sie lediglich die Materialkosten für ihre Arbeiten berechnen. Die gegossene Medaille wurde an die HAWK zurück geschickt und wird jetzt in der Metall-Werkstatt von Ellen Ropeter veredelt und geschliffen. Die einzelnen Prozessergebnisse wurden immer wieder von Prof. Finkel und Prof. Dobler begutachtet und gegebenenfalls korrigiert.
Spätestens zum 20. Juni 2005 wird das Gemeinschaftswerk vollendet sein, denn an diesem Tag wird die HAWK-Ehrenmedaille zum ersten Mal vergeben: Gewürdigt werden die außerordentlichen Leistungen von Dr. Günter Hartmann von der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt, der nach 30 Jahren als Lehrbeauftragter an der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement verabschiedet wird.