Bisher waren im landwirtschaftlichen Bereich Biogasanlagen mit kleineren bis mittelgroßen Blockheizkraftwerken üblich. Diese bergen häufig den Nachteil der fehlenden Wärmenutzung in vertretbarer Nähe. Neben der Möglichkeit, unaufbereitetes Biogas zu Wärmekunden zu transportieren, ist dank der neuen Gesetzgebung (z. B. Erneuerbare-Energie-Gesetz, Gasnetzzugangsverordnung) die Grundlage für eine wirtschaftliche Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität gegeben.
Vorgestellt wird das Pilotvorhaben im südniedersächsischen Hardegsen, Landkreis Northeim. Dort wird Biogas mit einem Volumen von ca. 1.100 m³/h aus nachwachsenden Rohstoffen, (vornehmlich Mais) erzeugt, in einer Aufbereitungsanlage mittels Aminwäsche auf Erdgasqualität gebracht und für die Einspeisung in eine 16-bar-Erdgasleitung konditioniert. Zugeordnet wird dieses Gas mehreren neuen und vorhandenen Blockheizkraftwerken mit klassischer wärmeorientierter Auslegung, z. B. in Hallenbädern, Kliniken usw. Das Projekt befindet sich derzeit noch im Probebetrieb.
Im Vortrag werden landwirtschaftliche, logistische, anlagen- und verfahrenstechnische sowie schließlich energie- und betriebswirtschaftliche und rechtliche Aspekte beleuchtet.
Referent: Dipl.-Ing. Norbert Nordmeyer VDE/VDI, E.ON Mitte Wärme GmbH, Kassel
Termin: Donnerstag, 19. Februar 2009von 17.00 - 18.30 Uhr
Ort: Fakultät N, RaumC 5
Der Verein deutscher Ingenieure (VDI) lädt am 19. Februar 2009 zum Kolloqium in die Fakultät N ein.
Bioerdgasanlage Hardegsen - Luftbild