Hiawatha Seiffert gewinnt Preis für Objektschale aus Maschinenketten
Sein Kunsthandwerk hat der Metallbauer mit Meisterbrief an der Fakultät Gestaltung in den Vertiefungsbereichen Metallgestaltung Gerät und Gefäß sowie Objekt und Schmuck bei Professor Werner Bünck (emeritiert) und Professor Georg Dobler studiert. Noch bis zum 07. Januar 2017 zeigt das Museum Villa Stuck in München die Siegerarbeit und die Objekte vier weiterer Ehrenpreisträgerinnen und -preisträger. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
In der Laudatio kommentierte das Jurymitglied Professor Kuno Prey von der Freien Universität Bozen: „Hiawatha Seiffert arbeitet mit Vorliebe mit dem Werkstoff Metall. Seine Schmiedearbeiten wurden von einer gebrochenen Fahrradkette, die er zufällig am Straßenrand fand, inspiriert. Damit begann er eine lange Reihe an Experimenten an Esse und Amboss. Mit unzähligen Hammerschlägen gibt er Kettengliedern von Motorrad- und Maschinenketten eine neue Form, er treibt sie regelrecht in eine neue Ordnung, als reißt er sie buchstäblich aus den modernen Produktionsstraßen heraus und hämmert sie unermüdlich in breite und offene organische Formen. Individualität kommt somit sehr stark zum Ausdruck; sie prägt Seifferts Arbeit.“
Der Danner-Preis
Der Danner-Preis existiert schon seit 30 Jahren und ist einer der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich Kunst und Handwerk in Bayern sowie in Deutschland insgesamt. Für ihn verantwortlich ist die 1920 in München gegründete Danner-Stiftung, die den Preis alle drei Jahre für herausragende kunsthandwerkliche Leistungen verleiht. Er fördert gestalterische Ideen und Entwicklungen im Kunsthandwerk und steht unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner. Eine international besetzte Fachjury vergibt die dieses Jahr bereits zum zwölften Mal verliehene Auszeichnung.