Menschen mit Behinderung finden selten eine Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt. Ihre Perspektive besteht oftmals nur in der Arbeitslosigkeit oder dem Besuch einer Werkstatt für behinderte Menschen. Als Alternative hierzu wurde in den USA das Konzept des „Supported Employment“ entwickelt, übersetzt mit „Unterstützter Beschäftigung“, das seit mehreren Jahren auch in Deutschland Verbreitung findet.
Mit der Frage, ob das Konzept der „Unterstützten Beschäftigung“ die Chancen behinderter Menschen wirklich verbessert, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, beschäftigt sich Andreas Behnke von der Hamburger Arbeitsassistenz am Mittwoch, 17. Januar 2007, um 18 Uhr im Senatssitzungssaal der HAWK, Goschentor 1 in Hildesheim. Sein Vortrag findet im Rahmen der Diskussionsreihe „Hildesheimer Gespräche - behinderte Menschen gleichberechtigt statt ausgegrenzt“ der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit statt.
„Unterstützte Beschäftigung“ versteht sich als innovative ambulante Form der beruflichen Integration. Sie umfasst alle Hilfen, die für Menschen mit Behinderung erforderlich sein können, um erfolgreich in einem Betrieb des regulären Arbeitsmarktes arbeiten zu können. Mit diesem Konzept sollen Menschen mit Behinderungen neue Wahlmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnet werden. In Zeiten hoher allgemeiner Arbeitslosigkeit erscheint die berufliche Integration behinderter Menschen jedoch als Illusion und ein solches Vorhaben nur schwer umsetzbar.