Nachwuchs-Wirtschaftsingenieure wissen nun: Persönlichkeit gibt der Fachkompetenz den notwendigen Schliff!
14 Studierende der HAWK mit Studienrichtung Wirtschaftsingenieurwesen, nahmen jetzt die Gelegenheit wahr, den Werksbetrieb der Bosch GmbH am Standort Willershausen „live“ zu erleben. Die Personalleiterin Anja Kohlstedt bot den Studierenden die Möglichkeit, mit Abteilungsleitern ins Gespräch zu kommen, sie über berufliche Einstiegsmöglichkeiten zu befragen und an einem „Probe“-Assessment teilzunehmen.
Der Standort Willershausen, das Servicezentrum Elektrowerkzeuge der Firma Bosch, bedient die Märkte mit Ersatzteilen und Kunden mit Reparaturdienstleistungen - weltweit. Der zu Beginn des Standortbesuchs vorgeführte Imagefilm „Gemeinsam durch Service begeistern“, präsentierte den Studierenden sehr anschaulich die Vision, der sich die etwa 250 Mitarbeiter am Standort Willershausen verpflichtet haben. Der Erfolgskurs war für die Besucher deutlich zu erkennen, denn Umbaumaßnahmen zur Vergrößerung der Bürofläche sowie Investitionen in die Arbeitsplatzausstattung waren im vollen Gange.
Die Studierenden zeigten sich sehr interessiert an den Abläufen hinter den Kulissen: Die Stationen vom „Wareneingang“ bis hin zur Versendung der reparierten Werkzeuge wurden abgeschritten und diverse kleine „Zahnräder“ kennengelernt, die die logistische Herausforderung realisierbar machen.
Ein besonderes Erlebnis für die Studierenden bot die Assessment-Übung, die ihnen die Augen für Anforderungen des Berufseinstiegs bei Bosch öffneten: Fachkompetenz? Eine Selbstverständlichkeit, die mit dem Abschluss des Studiums belegt wird. Aber wie sieht es mit Sozialkompetenz aus? Wie gut gelingt es, auch in heiklen Situationen konstruktive Gespräche zu führen? Ein Rollenspiel zeigte deutlich, dass fachliches Wissen allein nicht ausreicht, um beispielsweise in der Rolle des Vorgesetzten Beschwerden des Mitarbeiters souverän zu verhandeln. Mit vielfältigen Eindrücken und einer klaren Botschaft fuhren die Studierenden nach dreieinhalb Stunden wieder zurück nach Göttingen: Fachkompetenz ist die Grundvoraussetzung, aber eine kommunikative, sozialkompetente und selbständige Persönlichkeit ist unverzichtbar für beruflichen Erfolg.
Begleitet wurde die Exkursionsgruppe von Silke Neumeyer (HAWK) und Bärbel Okatz (VHS Göttingen). Sie sind verantwortlich für in.regio.n, ein durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördertes Kooperationsprojekt der beiden Bildungsträger zur Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft, und haben den Kontakt zu Bosch hergestellt sowie die Exkursion organisatorisch ermöglicht.
