HAWK-Studierende stellen Tierskulpturen aus Holz im Zoo Frankfurt aus

Erscheinungsdatum: 15.03.2022

Sechs Tiere aus Holz bereichern ab sofort den Zoo Frankfurt. Sie stammen aus einer Kooperation des Zoos mit der HAWK-Fakultät Gestaltung aus Hildesheim. Seit Frühlingsauftakt können die Gäste nun die Holzfiguren entdecken. Die Skulpturen sollen inspirieren, zum Nachdenken und zum Begreifen im doppelten Sinn anregen. Diese Partnerschaft liegt nah – denn der Workshop unter Leitung von Prof. Hans Lamb, in dem die Studierenden ihre Entwürfe umsetzten, fand zum wiederholten Male auf dem Gelände einer Bio-Rosen-Gärtnerei in Steinfurth in der Wetterau statt.

Dem Workshop war ein Besuch im Frankfurter Zoo vorausgegangen. Im Fokus der Führung standen die Tiere und ihre Besonderheiten. Zudem ging es aber auch um ganz pragmatische Gesichtspunkte wie etwa die Platzierungsmöglichkeiten, Vandalismussicherheit und der didaktische Nutzen. Und so beeindruckt inzwischen das „Nashorn ohne Horn“ durch seine Größe und skulpturale Präsenz. Es ist schön, verweist aber mit den abgesägten Hornstümpfen auf das Problem grausamer Wilderei, die alle verbleibenden Nashornarten an den Rand der Ausrottung bringt. Sehr leichtfüßig kommen die beiden Straußenköpfe daher, die die Zoobesucherinnen und -besucher beobachten und sich über sie zu unterhalten scheinen. In Sichtweite der Giraffen lädt eine Holzskulptur dazu ein, etwas zu tun, wozu man wohl eher selten die Gelegenheit hat, nämlich den Kopf ganz in Ruhe mit den Händen zu erkunden. Im Zoo Platz gefunden haben auch eine sich reckende Löwin, ein elegantes Fossa und ein fröhlich ausschreitender Ameisenbär. Die sechs Tierskulpturen haben die Studierenden aus Lärchen- oder Eichenholz gefertigt. Bei der Bearbeitung kamen Kettensägen und Schnitzwerkzeuge zum Einsatz. Die Figuren sind Leihgaben an den Zoo und werden bis Ende Oktober 2025 dort zu sehen sein.

 

Die Idee zu diesem Projekt hatte Prof. Hans-Jürgen Lamb: „Die dreidimensionale Auseinandersetzung mit der äußeren Welt gehört zur Ausbildung unserer angehenden Designerinnen und Designer und zu eben dieser zählen auch Mensch und Tier. Das Studieren und Abbilden von Tieren wiederum bieten den Studierenden ein großes gestalterisches Lernfeld in Sachen Proportion, anatomischem Verständnis sowie Stimmigkeit von Form, Oberfläche, Stil und Ausdruck. Der konkrete Bezug zur Anwendung der Tierskulpturen im Kontext Zoo bedeutete hier zudem ein für die Ausbildung willkommenes Übungsfeld im Umgang mit externen Partnern – ein Training für den späteren Alltag mit Kunden.“

Kontakt

Hans-Jürgen Lamb
Dreidimensionale Gestaltungslehre, Grundlehre Zeichnen, Grundlehre Plastisches Gestalten, Projekte MA und Leitung G:startet