HAWK-Studierende stellen Tierskulpturen aus Holz im Zoo Frankfurt aus
Dem Workshop war ein Besuch im Frankfurter Zoo vorausgegangen. Im Fokus der Führung standen die Tiere und ihre Besonderheiten. Zudem ging es aber auch um ganz pragmatische Gesichtspunkte wie etwa die Platzierungsmöglichkeiten, Vandalismussicherheit und der didaktische Nutzen. Und so beeindruckt inzwischen das „Nashorn ohne Horn“ durch seine Größe und skulpturale Präsenz. Es ist schön, verweist aber mit den abgesägten Hornstümpfen auf das Problem grausamer Wilderei, die alle verbleibenden Nashornarten an den Rand der Ausrottung bringt. Sehr leichtfüßig kommen die beiden Straußenköpfe daher, die die Zoobesucherinnen und -besucher beobachten und sich über sie zu unterhalten scheinen. In Sichtweite der Giraffen lädt eine Holzskulptur dazu ein, etwas zu tun, wozu man wohl eher selten die Gelegenheit hat, nämlich den Kopf ganz in Ruhe mit den Händen zu erkunden. Im Zoo Platz gefunden haben auch eine sich reckende Löwin, ein elegantes Fossa und ein fröhlich ausschreitender Ameisenbär. Die sechs Tierskulpturen haben die Studierenden aus Lärchen- oder Eichenholz gefertigt. Bei der Bearbeitung kamen Kettensägen und Schnitzwerkzeuge zum Einsatz. Die Figuren sind Leihgaben an den Zoo und werden bis Ende Oktober 2025 dort zu sehen sein.
Die Idee zu diesem Projekt hatte Prof. Hans-Jürgen Lamb: „Die dreidimensionale Auseinandersetzung mit der äußeren Welt gehört zur Ausbildung unserer angehenden Designerinnen und Designer und zu eben dieser zählen auch Mensch und Tier. Das Studieren und Abbilden von Tieren wiederum bieten den Studierenden ein großes gestalterisches Lernfeld in Sachen Proportion, anatomischem Verständnis sowie Stimmigkeit von Form, Oberfläche, Stil und Ausdruck. Der konkrete Bezug zur Anwendung der Tierskulpturen im Kontext Zoo bedeutete hier zudem ein für die Ausbildung willkommenes Übungsfeld im Umgang mit externen Partnern – ein Training für den späteren Alltag mit Kunden.“
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