Die HAWK ist Partner des Young Digital Hub Holzminden
Das Create Hub unter Leitung der Familie Künnecke ist ein Coworking Space, Büro- und Seminarzentrum, das New Work in der Kleinstadt umzusetzen hilft. Möglich wurden Konzept und Bau dieses innovativen und kreativen Raumes auch durch eine Förderung des Landes Niedersachsen auf Basis einer Kooperation mit Stadt und Landkreis Holzminden sowie der HAWK. Denn das besondere Merkmal des Create Hub ist die Integration eines Young Digital Hub: Stadt und Landkreis Holzminden betreiben Räume, die von Kindergärten über die Schulen des Landkreises und die berufliche Bildung genutzt werden können und nun mit Leben gefüllt werden dürfen. Das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) und der berufsbegleitende BWL-Studiengang in Holzminden unterstützen die Konzeption und den Aufbau des Programmangebots des Young Digital Hub.
Der Präsident der HAWK, Dr. Marc Hudy, zeigte sich beeindruckt von der kreativen Atmosphäre des Create Hub und der darin liegenden Chance für Kinder und Jugendliche. „Im Young Digital Hub sind Kinder und Jugendliche nicht nur Konsument*innen beispielsweise digitaler Medienangebote, sondern sie werden spielerisch und mit Freude zu Produzent*innen, sie können ausprobieren und lernen agiles Entwickeln, sind sichtbarer Teil der regionalen Community. Wir freuen uns, aus der Hochschule heraus diese Bildungschancen für Kinder und Jugendliche unterstützen zu dürfen. Das ist eine Chance für die HAWK: Der unmittelbare Transfer von Forschungsergebnissen aus der HAWK in die regionale Praxis ist uns sehr wichtig und das Young Digital Hub wird einer der Orte sein, in dem neue Methoden und Konzepte beispielsweise aus unserem Forschungsschwerpunkt Regionalentwicklung Bildung und Teilhabe direkt in die Anwendung kommen.“
In diesem Sinne führten Annika Vergin und Jan Schametat die jüngst im Forschungsprojekt „Jolanda“ entwickelten Stärkenworkshops für Jugendliche durch. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden sind wertvoll, denn diese Workshops werden Bestandteil einer regionalen Berufsorientierungsapp sein.
Einer weiterer dieser Transfers ist der Einsatz von Lego Serious Play in der Entwicklung persönlicher Zukunftsplanung: Dr. Agnes Kriszan, Gerrit Fischer und Prof. Dr. Lars Weber leiteten Kinder, Jugendliche und Junggebliebene an, „mit den Händen zu denken“. Die Ergebnisse zeigten: Jugendliche haben sehr konkrete Vorstellungen von ihrem Leben, die sich durch große Weltoffenheit, nachhaltiges Handeln und den Wunsch nach einer Balance zwischen Sicherheit und Kreativität auszeichnen und sie tauschen sich auf Basis ihrer mit Lego gebauten Metaphern darüber aus, wie sie ihre Perspektiven in der Region umsetzen können. Eine Teilnehmerin, die im Herbst ihr Studium an der HAWK beginnen möchte, fasst ihr Learning so zusammen: „Ich wünsche mir immer viel Spaß, nicht viel Erfolg. Denn mit dem Spaß kommt der Erfolg von alleine.“
Spaß macht auch die Zusammenarbeit im regionalen, zivilgesellschaftlichen Netzwerk, so Prof. Dr. Alexandra Engel aus dem Zukunftszentrum Holzminden-Höxter. „Das Young Digital Hub ist ein ganz wichtiger dritter Lernort der schulischen und außerschulischen Bildung für Kinder und Jugendliche. Der Raum ist nun vorhanden, entscheidend wird aber nun sein, was, wie in diesem Raum angeboten wird und für wen. Um dieses Angebot aufzubauen müssen alle an einem Strang ziehen: Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen. Die Stadt Holzminden, die Kreisvolkshochschule, die berufsbildenden Schulen, das Innovationsnetzwerk bringen sich bereits aktiv ein. Das ZZHH unterstützt bei der Entwicklung von Konzeptionen und Förderanträgen und das Netzwerk wird sich stetig erweitern, auch Studierende der HAWK sollen den Lernraum bespielen und nutzen dürfen, mit Spaß und Erfolg.