In Kirchen finden Gottesdienste statt. Wie die geweihten Häuser auch sonst noch mit Leben gefüllt werden können, darüber haben sich jetzt Studierende des Studiengangs Architektur in Hildesheim an der Fakultät Bauwesen der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Fachhochschule Wiesbaden im Rahmen eines länderübergreifenden Kooperationsprojektes Gedanken gemacht. Umgesetzt haben sie das Leitthema „Freiräume – Umnutzung und Umbau von Sakralräumen“ am Beispiel der evangelischen Citykirche am Wege St. Jakobi und der katholischen Liebfrauenkirche in Hildesheim. Unter der Leitung von Professor Bernd Sammann von der HAWK und Professor Joachim Kieferle aus Wiesbaden sind spannende Entwürfe entstanden, aus denen eine Fachjury die besten ausgewählt hat.
Alle 30 Entwürfe werden jetzt in der Citykirche St. Jacobi präsentiert.
„Freiräume – Umnutzung und Umbau von Sakralräumen“:
zur Ausstellungseröffnung und Preisverleihung am
Sonnabend, 9. Juli 2005, um 19 Uhr
laden wir Sie herzlich ein in die
Citykirche St. Jakobi, Jakobikirchgasse 1 in Hildesheim .
„Es besteht durchaus die Chance, dass die Entwürfe in das künftige Entwicklungskonzept der Citykirche mit einbezogen werden“, sagt Citykirchenpastor Claus-Ulrich Heinke. Pfarrer Dr. Christian Hennecke von der Liebfrauenkirche ist ebenfalls Neuem aufgeschlossen: „Wir können uns angesichts unseres riesigen Kirchenbaues beispielsweise interessante Kooperationsprojekte mit der nahe liegenden Universität Hildesheim vorstellen.“ Heinke und Hennecke hatten den Studierenden zu Beginn des Projektes ihre Sichtweise von weiteren Nutzungsmöglichkeiten dargestellt. In gemeinsamen Blockseminaren in Hildesheim und Wiesbaden diskutierten die angehenden Architekten dann die Zukunft von Sakralbauten. Extreme Nutzungen wie zum Beispiel in Holland, wo Supermärkte oder Diskotheken in Kirchenbauten eingezogen sind, standen zwar zur Debatte, fanden aber in den Entwürfen letztlich keinen Niederschlag. Für das historische evangelische Kirchenbauwerk in Hildesheims Innenstadt und die katholische Kirche der Moderne der 60er Jahre auf der Marienburger Höhe können sich die Studierenden beispielsweise Theaternutzungen oder Begegnungsstätten vorstellen.
„In jeden Entwurf“, so beschreibt Prof. Sammann, „musste ein sakraler Raum für Gebete mit eingeplant werden“. Der Gedanke eines Gotteshauses sollte bei allen Überlegungen präsent bleiben.
Dem Preisgericht gehörten Wolfram Poppenhäger von der Gemeinnützigen Baugesellschaft zu Hildesheim (gbg), Norbert Kesseler vom Hildesheimer Diözesanbauamt, Citykirchenpastor Heinke, Prof. Sammann und Prof. Kieferle an. Als preiswürdig ausgewählt wurden nach einer siebenstündigen Sitzung Anfang April dieses Jahres drei Entwürfe aus Wiesbaden und vier Arbeiten aus Hildesheim.
Ausstellungseröffnung und Preisverleihung:
Ort: Citykirche am Wege St. Jakobi, Jakobikirchgasse 1,
Hildesheim
Zeit: Sonnabend, 9. Juli 2005
Ablauf: 18 Uhr Abendgebet
Anschließend:
„Klangraum – Raumklang“
mit Rigulf Niemetz – Gonginstrumente
19 Uhr Eröffnung
„Zwischen Event und Evangelium“
Anmerkungen zur Citykirche - Pastor Claus-Ulrich Heinke
„Freiräume – Umnutzung von sakralen Räumen“
Einführung in das Thema: Prof. Sammann, Prof. Kieferle
Preisverleihung
Prof. Kieferle
Die Öffnungszeiten der Ausstellung:
Die Ausstellung „Freiräume – Umnutzung von sakralen Räumen in Hildesheim“ ist von Sonnabend, 9. Juli 2005 bis Sonntag, 21. August 2005 zu sehen. Die Citykirche am Wege St. Jakobi ist an Werktagen von 11 bis 19 Uhr und an Sonntagen von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Dienstags ist geschlossen.