Ergebnisse des Architekturprojektes fließen in Buch „RE/VERSIONEN“ ein

Erscheinungsdatum: 13.06.2024

Die Erstsemesterstudierenden des Bachelor-Studiengangs Architektur an der HAWK Fakultät Bauen und Erhalten in Hildesheim sind mit einem einzigartigen Projekt in ihr Studium gestartet. In Gruppenarbeiten entwarfen und bauten sie lebensgroße räumliche Interventionen. Inspiriert von Ansätzen und Denkweisen der Fremdheitsforschung wurde das Erobern von Neuem und das Sich-Lösen aus Vertrautem thematisiert. Die Ergebnisse flossen nun in das Buch „RE/VERSIONEN. Künstlerische und wissenschaftliche Verfahren der Un/Eindeutigkeit“ ein.

Im Wintersemester 2023/2024 realisierten die Architektur-Studierenden im Rahmen einer dreitägigen Projektarbeit begehbare Raumskulpturen. Diese interaktiven Werke entstanden unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Till Böttger und Ulrike Knauer, begleitet von Prof. Dr.-Ing. Christoph Hall und Dipl.-Ing. Thomas Kauertz sowie handwerklich unterstützt durch Mona Forstmeier, Luca Stolle und Paul Nicklas. Laut Aufgabenstellung sollte ein Modul, bzw. Innenraum geschaffen werden, der die Privatsphäre schützt und gleichzeitig Ausblick zu einem persönlichen Sehnsuchtsort bietet. Dabei sollte die Kommunikation mit benachbarten Modulen über den Zwischenraum im Halbprivaten gesucht und ermöglicht werden. Durch selbst angefertigte Fotokarten, die Sehnsuchtsorte ohne Personen darstellten, fanden die Studierenden konkrete räumliche Ansätze.

"Die zu erstellende Raumlandschaft dient gleichermaßen dazu, einen Zugang zur Welt der Architektur zu finden und ist Sinnbild für den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt der Studierenden", erklärte Prof. Dr.-Ing. Till Böttger.

Im Maßstab 1:1 setzten die Studierenden ihre Konzepte um, wobei jedes Modul eine Fläche von circa 2 Quadratmeter einnahm und mit Möbeln wie Betten oder Sitzgelegenheiten ausgestattet wurde. Alle raumbildenden Teile basierten auf einem 300 mm Raster, was eine flexible Verbindung der Module ermöglichte. Die verwendeten Materialien – weiße Wellpappe und Dachlatten – wurden von der Modellbauwerkstatt der Fakultät bereitgestellt und sind Teil eines Wiederverwendungsprozesses.

Die Module wurden zu einer zusammenhängenden Raumlandschaft verbunden und spannten einen Schwellenraum auf. Die Bereiche sind sowohl sichere Rückzugsorte und schaffen gleichzeitig Anreize zum aktiven Entdecken.

Die Erkenntnisse und Ergebnisse des Projekts wurden von Pauline Merkle und Louisa Schulze-Klingemann grafisch aufgearbeitet und flossen in das Buch „RE/VERSIONEN. Künstlerische und wissenschaftliche Verfahren der Un/Eindeutigkeit“ ein, welches von Jamila Arenz, Veronika Darian und Jessica Hölzl herausgegeben wurde und nun im Neofelis-Verlag erschienen ist.

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Till Böttger
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Studiengang Architektur, Lehrgebiet Entwerfen I Darstellen I Gestalten
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