An der Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK studieren insgesamt 584 junge Menschen Ingenieurwissenschaften in drei Bachelor- und drei Master-Studiengängen. Die Absolventinnen und Absolventen der Physikalischen Technologien, des Präzisionsmaschinenbaus und der Elektrotechnik/Informationstechnik stoßen nach erfolgreichem Studium auf einen aus ihrer Sicht äußerst günstigen Arbeitsmarkt. Man spricht von ca. 95.000 offenen Stellen für Ingenieure, die augenblicklich nicht besetzt werden können. Bei einer Feierstunde hat die Fakultät jetzt 50 Ingenieure und Ingenieurinnen ins Berufsleben verabschiedet.
Aus Sicht der Industrie und natürlich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sind das allerdings katastrophale Verhältnisse. Das Wachstum unserer Volkswirtschaft wird durch eindeutig vom Fachkräftemangel begrenzt.
Einige Industrieunternehmen hier in Südniedersachsen und insbesondere im Measurement Valley haben daher schon frühzeitig im Jahre 1992 diese Fakultät initiiert, um langfristig junge Menschen in den Ingenieurwissenschaften auszubilden und somit ihren Nachwuchs zu sichern. Nicht nur durch diese Initiative, sondern auch durch das Engagement der Unternehmen während des Studiums wird die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung an der HAWK ermöglicht. So bieten die industriellen Partner Praktikumsplätze für Studierende und auch Themen für Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten an. Studierende und Unternehmen kommen somit frühzeitig ins Gespräch, lernen sich kennen und können so prüfen, ob sie langfristig zusammenarbeiten möchten.
In der Fakultät Naturwissenschaften und Technik können zwar nicht kurzfristig 95.000 Ingenieure ausgebildet werden, aber etwa 100 junge Ingenieure und Ingenieurinnen pro Jahr verlassen mit einer hervorragenden Ausbildung die Fakultät und leisten anschließend in der Industrie einen sehr wichtigen Beitrag zum Wohlergehen unserer Volkswirtschaft. 50 Absolventen haben jetzt ihr erfolgreiches Studium in einem feierlichen Rahmen mit Freunden und Verwandten abgeschlossen.
Die Absolventen tragen allerdings auch eine große Verantwortung. So wird von ihnen erwartet, dass sie deutlich zur Wettbewerbsfähigkeit ihres zukünftigen Arbeitgebers beitragen. Die Basis für diese erfolgreiche Tätigkeit erwerben sie in ihrem Studium an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik. Dabei sind neben den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich auch neue Erkenntnisse aus der Forschung wesentlich, die sie schon während ihres Studiums in aktuellen Forschungsvorhaben gewinnen konnten.
Darüber hinaus erwarten Arbeitgeber zu Recht inhaltliche Flexibilität, räumliche Mobilität und insbesondere Begeisterungsfähigkeit. Schließlich sollen Sie Gespräche mit Kunden und Lieferanten führen, daraus ableitend Projekte konzipieren und beantragen, in technisch orientierten Teams umsetzen und schließlich Projektergebnisse der Geschäftsleitung und den Kunden vorstellen.
Ingenieure müssen einerseits in technologieorientierten Projektteams in der Lage sein, komplexe technische Zusammenhänge zu erfassen und technische Lösungen erarbeiten. Andererseits wird von ihnen erwartet, dass sie auch wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und termingerecht innerhalb eines zur Verfügung stehende Budgets ein hervorragendes Ergebnis liefern.
Diese im industriellen Alltag vorhandenen Schnittstellen unterschiedlicher Kompetenzfelder lernen die Studierenden in ihrem Studium an der HAWK kennen und sind bestens auf Ihre Aufgabe vorbereitet.
Dass aber die Begeisterungsfähigkeit der Studierenden sich nicht nur auf ingenieurwissenschaftliche Themen begrenzt, demonstrierte Christopher Maiss beeindruckend. Maiss studiert im 4. Semester des Bachelor-Studiengangs Präzisionsmaschinenbau und bereicherte die Abschlussfeier mit einer Vernissage, die nicht nur seine künstlerischen Fähigkeiten belegte, sondern der Abschlussfeier auch einen besonderen Rahmen verlieh.
Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Mai 2008 in der Fakultät Naturwissenschaften und Technik, Von-Ossietzky-Straße 99, in Göttingen zu sehen.