„Wenn Sie eines Tages wieder Lust auf Weisheit haben: Wir werden uns freuen, wenn Sie zurückkommen.“ Mit diesen Worten hat jetzt Prof. Dr. Maria Busche-Baumann, Dekanin der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, rund 120 Absolventinnen und Absolventen ins Berufsleben verabschiedet. Mehr als 300 Besucher waren zur Abschlussfeier in die Aula am Hohnsen gekommen.
Dieses Jahr lag einmal mehr der Hauch des Besonderen in der Luft. Zum ersten Mal wurden namlich Abschlussurkunden im Bachelor-Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ vergeben.
Außerdem bekamen die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit und des Master-Studiengangs „Soziale Arbeit im internationalen und sozialräumliche Kontext“ ihre Zeugnisse. „Besonders stolz sind wir, dass die so genannte zweite Stufe der Akademisierung erreicht wurde. Nämlich, dass wir Absolventinnen und Absolventen des Master-Studiengangs verabschieden können“, erklärte Prof. Dr. Maria Baumann-Busche. Gerade was Inhalte und Ablauf der Ausbildung angeht, war sie sich sicher: „Unsere Absolventen sind dank des hohen Praxisbezugs wissenschaftlich ausgebildete Praktiker und haben damit gute Aussichten auf einen Arbeitsplatz.“
Doch auch Gäste wie die Bundestagsabgeordnete der Grünen und Vorsitzende des Fakultätsförderkreises, Brigitte Pothmer, oder der Hildesheimer Sozialdezernent Dirk Schröder, verliehen der Feier einen besonderen Glanz. Dirk Schröder hob die Bedeutung der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit hervor: „Sie sind wichtige Impulsgeber für die Stadt, von denen man Innovationen und Kreativität erwarten kann.“ Ähnlich äußerte sich Brigitte Pothmer. Sie sei vor allem froh, dass Soziale Arbeit aus politischer Sicht endlich den Stellenwert genieße, der ihr zustehe. Als Vorsitzende des Förderkreises verlieh Pothmer den diesjährigen Förderpreis.
Den erhielt Sabine von Zastrow. Die 27-Jährige hatte in ihrer Diplomarbeit die „gewaltfreie Kommunikation in der Begegnungsarbeit“ untersucht. Dafür initiierte sie ein deutsch-israelisch-palästinensisches Jugendprojekt und lud Teilnehmer aus den drei Ländern für dreieinhalbWochen nach Berlin ein. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Margret Gröne. Sie unterstrich die bedeutenden und tief bewegenden Eindrücke, die Sabine von Zastrow mit ihrer Arbeit sammeln konnte: „Ich hatte das Glück, eine alltägliche, menschliche Seite kennen zu lernen. Man sieht eben nur mit dem Herzen gut.“ Mit ihrem Diplom und dem Förderpreis stehen Sabine von Zastrow natürlich viele Türen offen. Doch am liebsten möchte sie weiter forschen und hofft auf ein Stipendium.
„Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Kräften in der Sozialen Arbeit ist sehr hoch. In den letzten zehn Jahren gab es bundesweit eine Zunahme der Arbeitsplätze um etwa 50.000 Stellen“, freute sich Dekanin Busche-Baumann. Zwar handele es sich nicht ausschließlich um Vollzeitarbeitsplätze. Doch insgesamt sei sie überzeugt, dass alle eine gute Chance auf einen Arbeitsplatz hätten. Dirk Schröder würde sich übrigens freuen, wenn auch einige in Hildesheim fündig würden.