Abschlussfeier der Studiengänge Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik
Im Rahmen der Feierlichkeit verlieh der Förderverein der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit außerdem seine Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten.
HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy hob in seinem Grußwort die besonderen Umstände hervor, unter denen die Absolvent*innen ihr Studium erfolgreich durchlaufen haben. Durch die Corona-Krise hätten die Studienabschlüsse keineswegs einen Makel bekommen, wie es häufig befürchtet werde. „Sie sind viel mehr die Generation, die es trotzdem geschafft hat“, betonte Hudy. „Ihr akademischer Abschluss ist unglaublich viel wert.“ Dazu seien die Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt besonders gesucht. „Es gibt wenige Berufe, die jetzt und in der Zukunft so sehr gefragt sind wie die sozialen.“
„Sie sind in der Lage, es auch unter herausfordernden Bedingungen zu schaffen“, lobte auch Dekanin Prof. Dr. Corinna Ehlers. Damit die ehemaligen Studierenden auch im Berufsleben schwierige Situationen gut bestehen könnten, gab sie ihnen gedanklich etwas mit auf den Weg: einen „Optimismus- und Hoffnungsgenerator“. „Ich möchte Sie als professionelle Hoffnungsträger*innen und Berufsoptimist*innen entlassen“, so Ehlers. „Wir wünschen uns, dass Sie Ihre Profession stärken, sich für eine gerechte Gesellschaft einsetzen und zur Verwirklichung der Menschenrechte beitragen.“
Ein Beispiel für diese Form des Engagements lieferte Absolvent André Bosbach mit seiner Bachelorarbeit. Für die Thesis mit dem Titel „Gegen Fakten geimpft – Soziale Arbeit im Umgang mit Verschwörungstheorien“ erhielt er den Förderpreis für den Studiengang Soziale Arbeit. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Christine Platzer, die die Abschlussarbeit auch betreut hat. Bosbach habe sich in seiner Arbeit ausgesprochen wissensdurstig und ambitioniert gezeigt, lobte sie. So seien ihm sowohl differenzierte Analysen und stringente Argumentationsketten als auch ein hervorragender Theorie-Praxis-Transfer gelungen – von der grundsätzlichen Definition von Verschwörungserzählungen über die Frage nach der Anfälligkeit bestimmter Personengruppen und ihrer Motive bis hin zu möglichen Interventionen in der Sozialen Arbeit. Die Schlussfolgerung, dass jede Intervention in der Sozialen Arbeit auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse begründet werden müsse, sei „ein Bekenntnis zur evidenzbasierten Praxis, das man sich für pädagogisches Fachpersonal nur wünschen kann“, hob Platzer hervor.
Der Förderpreis für den Studiengang Kindheitspädagogik ging an Absolventin Fiona Hennigs. Ihre ausgezeichnete Bachelorthesis mit dem Titel „Risky Play in der pädagogischen Arbeit mit Kindern im Freien“ wurde von Prof. Dr. Tim Rohrmann betreut. Die Arbeit sei rundum gut gelungen, theoretisch fundiert und verbunden mit ganz konkreten Handreichungen für Fachkräfte, erklärte Rohrmann. „Dazu hat Frau Hennigs sich ein hochaktuelles Thema ausgesucht, denn draußen zu sein war in der Pandemiezeit wichtiger denn je.“
Im Anschluss konnten die Absolvent*innen ihre Abschlusszeugnisse persönlich von ihren Lehrenden entgegennehmen. Die Hildesheimer Band „Mango y Papaya“ sorgte für ein musikalisches Rahmenprogramm.