1. Norddeutsche Wärmekonferenz bringt Expertisen in Göttingen zusammen
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„Ich könnte Sie auch begrüßen mit‚ lieber beeindruckender, versammelter Sachverstand‘“, begann HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy seine Grußworte vor fast 100 Teilnehmenden in der Alten Mensa Göttingen. Forschende sowie Mitarbeitende von Kommunen und Unternehmen hatten sich zur 1. Norddeutschen Wärmekonferenz in Göttingen zusammengefunden, um sich unter den fünf Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern besser zu vernetzen und so die Wärmewende gemeinsam voranzubringen. Hervorgegangen ist die Konferenz aus einem vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) geförderten Projekt. Die zugrundeliegende Projektausschreibung hatte die Intention, durch wissenschaftliche Vorhaben, die Transformation des Energiesystems im Spannungsfeld von Energiekrise und Klimaschutz maßgeblich zu beschleunigen. „Wenn die Politik ein Ziel definiert, dann muss auch der Wissenschaft Gehör geschenkt werden, wie der Weg dahin gestaltet werden kann, welche Stolpersteine es noch gibt und dass dieses Wissen auch transportiert wird. Das genau machen wir hier: angewandte Wissenschaft in ein Netzwerk hinein transportieren. Hier sind alle vertreten, viele Hochschultypen, Forschungseinrichtungen, aber eben auch Beratungsinstitutionen. Ganz wichtig ist jetzt, dass dieser Ruf, dieses wissenschaftliche Know-how, auch von der Politik gehört und verarbeitet wird“, so Hudy. Den Investitionsbedarf für die Umstellung der Wärmeversorgung auf rund 50 Prozent erneuerbare Energien in den nächsten zwei bis vier Jahren schätzt HAWK-Professor Dr. Stefan Holler auf 25 Milliarden Euro für die norddeutschen Bundesländer. „Wir als Wissenschaft wollen diesen Prozess unterstützen und die entsprechenden Erkenntnisse aus unserer Forschung bereitstellen. Dazu ist es erforderlich, dass wir gemeinsame Projekte durchführen. Um den Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis zu realisieren, sollten pro Bundesland je nach wirtschaftlichem Potenzial und bereits jetzt geleisteten Landesfinanzierungen rund drei bis fünf Millionen Euro pro Jahr für die kommenden fünf Jahre bereitgestellt werden“, so Holler, Professor für Energie- und Umwelttechnik und Umweltmanagement an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement am Standort Göttingen. Auch eine ergänzende Finanzierung aus Bundesmitteln sei denkbar. Das Ziel, so formuliert es das Abschlussstatement der Tagung, sei die Gründung einer Norddeutschen Wärmeforschungsallianz, welche effiziente Transferstrukturen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Norddeutschland etablieren und stärken und so die Wärmewende maßgeblich voranbringen könne. https://www.hawk.de/de/newsportal/pressemeldungen/wissenschaftliches-kn…