HAWK-Professor bestätigt Unbedenklichkeit des Heißwasserinfiltrationsverfahrens (EPS-Solve)
Nach einem Jahr kehrte er jetzt mit Prof. Dr. Wolfgang Rohe von der Fakultät Ressourcenmanagement an der HAWK am Standort Göttingen zurück, um zu überprüfen, wie es den Eichen geht. Bei dem Kontrollbaum gab es zwei Nester mit unzähligen Eichenprozessionsspinner-Raupen. Innerhalb von 20-Sekunden machte das Wasser durch die hohen Temperaturen die gefährlichen Brennhaare des Hygieneschädlings unschädlich. Danach ließen sich die Nester ohne Gesundheitsgefährdung leicht entfernen. Gegen den hohen Befall wäre ein Absaugverfahren machtlos gewesen, so Ekarius.
Schaffen die Eichen in Rühen es nach dem Kahlfraß durch den EPS wieder einen neuen Johannistrieb im nächsten Frühjahr auszubilden und schädigt das Verfahren den Baum – entgegen der Annahmen - doch nachhaltig? Bereits die Blätter sprachen vom Gegenteil: das satte Grün zeigte den Experten bereits die gute Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes.
Mit einem Skalpell nahm Rohe Rindenproben, um sie direkt vor Ort auf ihren Gesundheitszustand zu untersuchen. Schon bei dem ersten Schnitt erkannte der Experte: Dem Baum geht es gut. In seinem Fahrzeug untersuchte er seine sattgrüne Probe des Kambiums – der Wachstumsschicht zwischen der Splintholzzone und der Rinde – gleich mit einem Mikroskop und fand die Bestätigung, dass der Baum trotz der hohen Temperatur des heißen Wassers im vergangenen Jahr keinen Schaden genommen hat. „Kerngesund“, so das Urteil des Experten. Es würde niemanden langfristig helfen, wenn der Befall zwar weg sei, aber der Baum davon eingehen würde, zeigt Rohe sich zufrieden mit dem Ergebnis am Kontrollbaum.