Bundesforschungsministerin Wanka zeichnet Amelie Künzler und Sandro Engel mit dem 2. Preis aus

Publizierungsdatum: 16.03.2016

Sie haben es geschafft: Amelie Künzler und Sandro Engel von der Urban Invention GbR in Hildesheim haben den renommierten Innovationspreis der internationalen Technik- und Computermesse CeBIT erhalten. 

Dabei kamen die beiden Studierenden mit ihrem interaktiven Ampeltaster auf den zweiten Platz. Eine hochrangige Jury hatte bereits Ende vergangenen Jahres in Berlin drei Gewinnerprojekte für den Award ausgewählt.

 

Im Vorfeld setzten sich Künzler und Engel gegen mehrere Dutzend Konkurrentinnen und Konkurrenten durch. Am zweiten Messetag der CeBIT wurde die Reihenfolge der Platzierung bekanntgegeben. Die drei Siegerteams stellen während der Messe am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Halle 6 ihre Projekte vor.

Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka lobte die Idee der beiden Hildesheimer Design-Studierenden und betonte den Stellenwert, den Innovationen heutzutage einnehmen: „Sie sind zwingend notwendig -  beim CeBIT-Award suchen wir Innovationen, die anwenderfreundlich sind und auch Spaß an der Technik oder Informatik vermitteln“, so die Bundesforschungsministerin. Außerdem sei es wichtig zu verdeutlichen, dass sie kein Hexeneinmaleins, sondern erlernbar seien und für jeden die Lebensqualität verbessern können.

Die beiden HAWK-Studierenden Amelie Künzler und Sandro Engel zeigten sich über den zweiten Platz und ebenso über die 30.000 Euro Preisgeld sehr erfreut. Das Geld solle in die Weiterentwicklung und die Mitarbeiter fließen, die an der Weiterentwicklung des interaktiven Ampeltasters arbeiten. „Wir freuen uns, dass so viel Interesse an dem Projekt herrscht und wir auch mit so tollen Leuten ausgezeichnet wurden“, meinte Amelie Künzler nach der Preisverleihung. Auch biete die CeBIT eine gute Gelegenheit, mit Interessenten oder Vertretern von Städten in Kontakt zu kommen.

„Es ist vor allem schön, dass eine so große Veranstaltung wie die CeBIT unser Projekt wertschätzt, das ist auch ein Riesenlob für uns“, sagte Sandro Engel.  Actiwait, das bereits als „Streetpong“ 2012 mit einem viralen Video weltweit bekannt und 2014 erstmals real konstruiert wurde, stellt einen interaktiven Aufsatz für einen Signalanforderungstaster an der Ampel dar. Dieser kann sowohl Verkehrssicherheit für Fußgänger/innen erhöhen als auch als WLAN-Hotspot sowie Informationsdisplay genutzt werden. Denkbar sind verschiedene Anwendungsbereiche: Als Verkehrserziehungs-App an Schulwegen, Anzeige von Nachrichten oder auch als Werbefläche in Innenstädten. Nicht zuletzt bietet der Taster auch Interaktionsmöglichkeiten mit Wartenden auf der anderen Straßenseite, zum Beispiel mit einem Arcade-Game während der Rotphase.

Ausschlaggebend für die Platzierungen beim Award seien der Innovationsgrad, die gestalterische Leistung, die Praxistauglichkeit im Alltag und die Darstellbarkeit im Messekontext gewesen, so Oliver Frese, CeBIT-Vorstand bei der Deutschen Messe AG und Mitglied der Fachjury.

Das erstplatzierte Team hat „Climbtrack“ konstruiert. Diese App wurde von den beiden Wissenschaftlern Felix Kosmalla und Frederick Wiehr vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz entwickelt und unterstützt Klettersportler/innen bei der Analyse und Dokumentation ihres Trainingsfortschritts. Auf den dritten Platz kam „Cryptomator“, eine zuverlässige open-source-Verschlüsselung für Cloudspeicher. Erfunden haben sie die Bonner Informatikstudenten Tobias Hagemann und Sebastian Stenzel.

Bereits zum vierten Mal haben das  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Messe AG den Preis verliehen.