Im Design fehlt es leider immer noch an internationalen oder nationalen Frauenvorbildern. Es wäre unterstützend, direkt am Anfang des Studiums positive weibIiche Vorbilder vorgestellt zu bekommen.

Rückblick: Tiziana Mazzara

Wann haben Sie an der HAWK studiert?
Von 2008 – 2012.

Für welches Studienfach / welche Studienfächer waren Sie immatrikuliert?
Studienfach Gestaltung - Schwerpunkt Produktdesign.

An welchem Standort haben Sie studiert? Wo fanden Ihre Vorlesungen und Seminare statt?
In dem ehemaligen Hochschul-Gebäude der HAWK Gestaltung, in der Kaiserstraße in Hildesheim.

Wenn Sie aus heutiger Perspektive auf Ihr Studium zurückblicken: was sind Ihre schönsten Erinnerungen?
Ein sehr angenehmes Klima zwischen den Studierenden und den Professor*innen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt an der HAWK zu studieren. Die Räumlichkeiten und das Angebot an Werkstätten waren sehr professionell und vielfältig. Sehr hilfreiche Werkstattleiter und die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten. Wir hatten sehr moderne Ausstattungen von 3-D Scannern, 3-D Druckern bis hin zu den verschiedenen Maschinen oder auch der Metallverarbeitung. Die Möglichkeit, im Semester an verschiedenen Disziplinen innerhalb des Studienfachs Gestaltung teilzunehmen, fand ich besonders spannend.

Gab es Hürden und Hindernisse während Ihres Studiums?
Nicht direkt. Das einzige Hindernis war, dass ich zu der Zeit Pendlerin war (Hannover/Hildesheim). Privat wäre ich auch noch gerne außerhalb der Kurszeit an der Hochschule gewesen und hätte vielleicht noch das ein oder andere Projekt mehr gestaltet, weil es so viel Spaß gemacht hat.

Was waren die größten Belastungen für Sie?
Definitiv die Abschlussarbeit und was alles noch in den letzten Wochen passieren kann.  
Vor allem hatte ich nicht viel Zeit für das lange rendern, 3-D-drucken und die technischen Pannen nicht mit eingeplant.

Was hat Sie am meisten motiviert während Ihres Studiums?
Die spannenden Projekte und die Möglichkeit ein fertiges Produkt in den Händen zu halten.

Stehen Sie noch in Kontakt mit Ihrer früheren Fakultät?
Ja ab und zu. Auf jeden Fall war ich bei der Neueröffnung der HAWK Gestaltung dabei.

Waren Ihnen die Unterstützungsangebote des Gleichstellungsbüros während Ihres Studiums bekannt?
In der Zeit wusste ich nichts davon.

Wie hätten wir Sie am besten unterstützen können?
Mit einer direkten Vorstellung am Anfang des Studiums mit positiven weiblichen Frauenvorbildern. Im Design fehlt es leider immer noch an internationalen oder nationalen Frauenvorbildern.

Wenn wir einen Arbeitsauftrag von Ihnen entgegennehmen könnten, womit würden Sie uns beauftragen?
Auf jeden Fall die Möglichkeiten aufzeigen, in welchen Bereichen der Gestaltung die Absolventinnen beruflich einsteigen können. Wie sie sich auf dem Markt positionieren und wenn sie selbstständig sind, was sie alles beachten müssen, damit sie sich nicht unter Wert verkaufen.

Wie gestaltete sich für Sie der Übergang vom Studium in den Beruf?
Es war schwierig, da die meisten Unternehmen und Agenturen keine Absolventen haben wollten, sondern Designer mit 5-jähriger Berufserfahrung.

Sind Sie zurzeit berufstätig? Wenn ja: in welchem Bereich arbeiten sie?
In der IT Branche als UX/UI Designerin für den öffentlichen Dienst.

Haben Sie während Ihres Studiums oder Ihrer beruflichen Laufbahn schon einmal an einem Mentoring-Programm teilgenommen?
Nein hatte ich noch nicht.

Könnten Sie sich eine zukünftige Teilnahme vorstellen?
Ja, ich finde solche Programme sehr interessant und wenn sich die Zeit dafür ergibt, hätte ich Interesse.

Möchten Sie uns anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der HAWK noch eine Idee oder einen Ratschlag für die Zukunft mit auf den Weg geben?
Erstmal alles Gute für die  HAWK zum 50-jährigen Jubiläum. Als Studentin habe ich mich an der HAWK Fakultät Gestaltung sehr wohl gefühlt. Das Wissen und das Handwerk, was uns vermittelt wurde, war sehr nützlich. Es wäre vielleicht hilfreich, wenn man im Studium noch mehr Informationen im Bereich von Finanzen, Management und Wirtschaft erhalten könnte. Auch mehr Kooperation und Projekte mit Unternehmen. Inspirationen, in welchen Branchen und Berufen man in dem jeweiligen Studiengang anfangen kann. Dies wäre nicht nur für werdende Selbstständige Interessant, sondern könnte für alle Absolvent*innen hilfreich sein.