Methoden der Konservierung und Restaurierung werden individuell umgesetzt
In zeitgemäß ausgestatteten Werkstätten wird kontinuierlich ein hoher Praxisbezug der Studieninhalte gewährleistet. An historischen Originalen - von der japanischen Lackschatulle über Renaissancetruhen, Architekturmodelle, Korbmöbel des Jugendstils bis zum mittelalterlichen Chorgestühl, können die Studierenden bewährte wie auch innovative Methoden der Konservierung und Restaurierung von Holz in vielfältigen Materialkombinationen einüben oder neu entwickeln. Den Möglichkeiten der umfassenden Objektanalyse und -dokumentation wird mit Hilfe moderner Medien und Gerätetechnik breiter Raum gegeben. An individuell eingerichteten Arbeitsplätzen setzen die Studierenden exemplarisch um, was sie in den Theorieanteilen der Module erfasst haben. Die intensive Betreuung durch spezialisierte Werkstattleiter und die Zusammenarbeit mit den naturwissenschaftlichen Laboren der Studiengänge erbringen anspruchsvolle und abgesicherte Erhaltungskonzepte im Rahmen der Bachelor- und Master-Thesen.
Die experimentelle Rekonstruktion historischer Techniken ist ein weiterer Schwerpunkt, der in separaten Werkstätten gepflegt wird. Die Oberflächenveredelung von Möbeln durch Edelholz-Intarsien, exotische Materialien, farbige Beizen, Lasuren und Glanzlacke wird in zeittypischen Varianten unter Heranziehung von Quellenschriften nachgestellt und erprobt. Dabei erwerben die Studierenden profunde Kenntnisse in der Materialbearbeitung und entwickeln persönliche Kennerschaft in der Beurteilung historischer Oberflächenerscheinungen. Die reichhaltigen Materialsammlungen der Holz-Studienrichtung, in Jahrzehnten zusammengetragen, bieten hierfür die unverzichtbare Referenzbasis.