Nach dem Abschluss im Studiengang BA Soziale Arbeit in Hildesheim arbeitet sie als Bezirkssozialarbeiterin (BSA) beim Landkreis Hildesheim

Man sollte Freude daran haben, mit vielen verschiedenen und unbekannten Menschen in Kontakt zu kommen und sie auf ihrem Lebensweg etwas zu begleiten.
Laura Babucke

Wie bist du zum Studium der Sozialen Arbeit gekommen?

Ich habe mich für soziale Berufe interessiert, da ich gerne mit Menschen zusammenarbeiten wollte und ein klassischer Bürojob für mich nicht in Frage kam. Durch Freunde und Familie habe ich mich dann für das Studium der Sozialen Arbeit entschieden.

Welche Rolle spielte das Studium an der HAWK Hildesheim für dich?

Ich fand besonders gut, dass innerhalb des Studiums an der HAWK so viele Praxisphasen absolviert werden mussten, dies hat einen guten Einblick in die Praxis geben. Ich konnte dadurch viele Berufsfelder kennenlernen. Außerdem war Hildesheim für mich attraktiv, da ich hier mein soziales Umfeld habe.

Wie würdest du deinen (beruflichen-) Weg bis heute beschreiben? Wie war dein beruflicher Start?

Während der Schulzeit habe ich als Nebenjob gekellnert. Während des Studiums habe ich in einem Altenheim auf Mini-Job Basis gearbeitet. Bis ich mein Anerkennungsjahr beim Landkreis Hildesheim im Sozialamt und Gesundheitsamt gestartet habe. Nach meinem Anerkennungsjahr bin ich 2019 in das Jugendamt des Landkreises Hildesheims gewechselt und habe zuerst bis 2021 in der Schulassistenzberatung gearbeitet. Ab 2021 habe ich innerhalb des Jugendamts in die Bezirkssozialarbeit gewechselt und bin dort nach wie vor tätig. Meinen Weg beim Landkreis Hildesheim würde ich als positiv beschreiben. Ich hatte in allen Bereichen einen guten Start und eine zielführende Einarbeitung. Ich schätze die Teams, in denen ich bisher arbeiten konnte, und mein aktuelles Team sehr. Wir haben eine gute Arbeitsbeziehung. Ich arbeite nach wie vor gerne in meinem Job.

Was sind herausfordernde Situationen und wie meisterst du diese?

Herausfordernde Situationen sind Gespräche im Zwangskontext oder Klient*innen, die sich nur bedingt auf Unterstützung einlassen können. Wichtig ist hierbei der Austausch mit meinem Team oder die Durchführung solcher Termine mit einem Kollegen/einer Kollegin.

Was gibt dir die Arbeit in deinem Bereich zurück?

Es freut mich, wenn eine Hilfe erfolgreich beendet werden kann und sich durch die Unterstützung nachhaltig die Situation in der Familie verbessern konnte. Besonders schön ist es, wenn die Kinder oder Jugendlichen einen Schulabschluss erlangen oder eine Ausbildung beginnen.

Wie erkenne ich, dass die Soziale Arbeit etwas für mich ist?

Es ist wichtig,  jedem Menschen ohne Vorurteile zu begegnen und so anzunehmen, wie er ist. Wenn man das von sich behaupten kann, ist dies schon mal ein guter Einstieg. Man sollte Freude daran haben mit vielen verschiedenen und unbekannten Menschen in Kontakt zu kommen und sie auf ihrem Lebensweg etwas zu begleiten. Genauso wichtig ist es jedoch auch, sich gut abgrenzen zu können und die Erfahrungen nicht mit in das eigene Privatleben zunehmen.

Was sind drei Kernkompetenzen, die ich mitbringen sollte?

  • Offenheit
  • Kommunikationsfähig/ kommunikativ sein
  • Stressresilienz, d.h. man muss die Arbeit bzw. Stress von der Arbeit nicht nach Hause mitnehmen

Würdest du sagen, dass man von Sozialer Arbeit gut leben kann?

Auf jeden Fall, man kann ein normales Leben ohne großen Verzicht leben, d.h. Urlaube, Wohnung, Auto, Hobby.

Könntest du dir vorstellen den Bereich innerhalb der Sozialen Arbeit noch einmal zu wechseln?

Ja, vor allem, weil der Bereich in der Sozialen Arbeit so vielfältig ist. Ich habe noch einen langen beruflichen Weg vor mir, ich könnte mir vorstellen später nochmal „näher“ an Klient*innen zu arbeiten.

Was ist Soziale Arbeit für dich?

  • Kontakt mit Menschen
  • Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen und anbieten
  • Menschen helfen und unterstützen

Laura Babucke

Studiengang: BA Soziale Arbeit Hildesheim

Abschlussjahrgang: 2018

Aktueller Arbeitsbereich: Bezirkssozialarbeiterin (BSA) beim Landkreis Hildesheim

Das Interview entstand im Rahmen des Studierendenprojekts "Berufliche Wege in die Soziale Arbeit" im Wintersemester 2023/24.