ReBiNet – Regionale Bildungslandschaften aus Netzwerkperspektive
Das Verbundprojekt untersucht regionale Disparitäten unterschiedlicher Bildungslandschaften. Ziel ist, lokale Bewältigungsstrategien für räumlich bedingte Bildungsbenachteiligung zu identifizieren und abzubauen. Räumliche Disparitäten und deren Auswirkungen auf die regionale Bildungsqualität und auf individuelle Bildungsverläufe stellen einen bisher stark unterrepräsentierten Forschungsgegenstand dar. Dabei beeinflussen sowohl sozialräumliche strukturelle Bedingungen als auch endogene Potenziale die Konstruktion von Lebenswelten und damit die Rahmung der individuellen Ausgestaltung von Bildungsverläufen maßgebend.
Im Zentrum der Untersuchung stehen exemplarisch für diese Prozesse die Bildungsbarrieren im Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung, da genau dieser Übergang beispielhaft das Ineinanderwirken von Strukturen der Daseinsvorsorge und zivilgesellschaftlichen Engagements aus unterschiedlichen (partikulären) Interessen mit den Konsequenzen für individuelle Bildungschancen deutlich werden lässt. Anhand der Forschungsgegenstände Berufsorientierung und Jugend(berufs)hilfe werden in zwei Teilprojekten die Dynamiken regionaler Bildungslandschaften in strukturell benachteiligten Räumen in ihrer Wechselwirkung mit den regionalen (in)formellen Netzwerken sowie den ihnen immanenten Beziehungen untersucht.
Zentrale Hypothese ist dabei, dass Qualität und Reichweite regionaler Netzwerke in Bildungslandschaften maßgeblich den Abbau von Bildungsbarrieren beeinflussen.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Hochschule Mittweida durchgeführt. Der Fokus des Teilprojektes der HAWK liegt auf den Kooperationsstrukturen im Rahmen von schulischer Berufsorientierung.