Was fasziniert Jugendliche an Plattformen wie Instagram oder TikTok? Warum wird Clubhouse nicht genutzt, um den Kontakt zu Jugendlichen selbst im Lockdown zu halten?
2019 startete das Projekt Re:Go, mit dem Ziel, mittels einer Plattform schulabsenten Jugendlichen eine niedrigschwellige Anlaufstelle anzubieten, damit sie sich über ihre Problemlagen informieren, über ihre Situation reflektieren und um ihr Leben selbstbestimmter und gelingenderer gestalten zu können.
Seit dem Sommersemester 2020 wird das Projekt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Fakultät Gestaltung durchgeführt. Lehrende und Studierende des BA-Studienganges Soziale Arbeit und der BA- und MA-Studienganges Gestaltung bearbeiten in diesem interdisziplinären Lehrforschungsprojekt die Fragen:
- Wie können brachliegende Bildungsmotivationen von schulabsenten Jugendlichen wieder aktiviert werden?
- Wie können Schulsozialarbeitende und sozialpädagogische Fachkräfte mit einem digitalisierten Angebot Zugänge eröffnen und Unterstützungen anbieten?
- Wie könnte ein Online-Angebot für schulabsente Jugendliche bedarfsgerecht entwickelt werden?
Mittlerweile ist ein Prototyp entwickelt, der den „look & feel“ wie die oben genannten Plattformen hat, zeitgleich aber Werte wie Anonymität, Sensibilität und Selbstreflexion hochhält. Bedingt durch die Covid – 19 Pandemie konnte die Handlungsgrundlage Partizipation von schulabsenten Jugendlichen bislang wenig umgesetzt werden. Ein User Testings mit jungen Menschen zwischen 13 und 18 Jahren ergab jedoch, dass ein niedrigschwelliges Angebot geschaffenen wurde, das einerseits den Ansprüchen der Jugendlichen, andererseits den pädagogischen Ansprüchen von Schulsozialarbeitenden gerecht wird.
Im Sommersemester 2021 wird die Zeit genutzt, um die Plattform mit weiteren lebensweltorientierten Inhalten zu füllen, auf ihre Nutzungserfahrung zu untersuchen und weiter zu gestalten (User Experience Design).
Wir arbeiten aktiv darauf hin, schulabsenten Jugendlichen eine erste Version von Re:Go noch in diesem Jahr zur Verfügung zu stellen.
Leitung des Projektes:
- Prof. Dr. Maria Busche-Baumann
- Vincent Timm, Master Gestaltung
- Prof. Stefan Wölwer, Interaction Design