Eine Sozialarbeiterin berichtet
In welchem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit sind Sie tätig?
Meine Arbeit sind flexible Hilfen, das beinhaltet die Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistand, Umgangsbegleitung sowie Pflegestellenunterstützung.
Wer sind Ihre Klient/inn/en?
Ich arbeite mit Familien und Familienangehörigen aus allen sozialen Schichten.
Wie gestaltet sich ihre Arbeit?
Meine Arbeit gestaltet sich sehr individuell, da sie sich nach den verschiedenen Bedürfnislagen der einzelnen Familien richtet. Je nach Stundenaufwand, betreue ich 10-15 Familien.
Ich werde vom Jugendamt angerufen, wenn Familien Hilfe benötigen und nehme dann zu den Familien Kontakt auf. Es handelt sich hierbei um eine aufsuchende Arbeit. Ich fahre zu den Familien und bin daher viel mit dem Auto unterwegs. Zudem schreibe ich Berichte an das Jugendamt. Diese schreibe ich immer gemeinsam mit der Familie. Außerdem habe ich ca. einmal im Montat gemeinsam mit einer/ einem Sozialarbeiter/in aus dem Jugendamt freiwilligen Bereitschaftsdienst für Inobhutnahmen.
Und wie gestalten sich die Hilfen für die Familien?
Die Aufträge, welche ich vom Jugendamt bekomme, sind sehr individuell.
Hierzu gehören Kontrollaufträge (z.B. eine Inaugenscheinnahme eines Kindes, um zu überprüfen ob das Kind genährt ist oder blaue Flecken hat), Erziehungsberatung, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, Alltagsbegleitung (Beobachtung von Alltagssituationen und anschließende Reflexion mit der Familie), Verselbstständigung von Jugendlichen sowie die Netzwerkarbeit mit Kitas, Schulen, Psychologen, dem Arbeitsamt usw.
Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit?
Die individuellen Ziele werden gemeinsam mit der Familie, dem Jugendamt und mir in einem Hilfeplangespräch formuliert und dienen mir als Arbeitsgrundlage.
Inwieweit sind digitale Medien in Ihrer Arbeit präsent und wie nutzen Sie diese?
Ich schreibe Berichte auf dem Laptop, zum Nachweis meiner Arbeit nutze ich das Dienstzeiterfassungssystem und habe ich ein Diensthandy, da ich wie gesagt viel unterwegs bin und die Familien mich so erreichen können.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?
Ich habe die Arbeit als Familienhelferin gewählt, da es immer unterschiedliche Aufträge sind, welche immer andere Herangehensweisen erfordern. Zudem gewähren mir die Familien sehr private Einblicke in ihr Leben, schenken mir ihr Vertrauen und sind sehr dankbar. Ich arbeite gemeinsam mit und in den Familien und sehe neue Herausforderungen aber vor allem Fortschritte.
Welche persönlichen Stärken und Ressourcen sind bei Ihrer Arbeit hilfreich?
Empathie, ständige Selbstreflexion, Freude an Beratung, Offenheit, Zuverlässigkeit, pädagogisches Grundwissen, eine gewisse Stressresistenz aber vor allem Selbstständigkeit, da die eigene Arbeit selbst organisiert wird.