Besonders gefallen hat mir die Sicht auf die Menschen, denn es geht nicht darum sie für ihre Tat zu bestrafen, sondern die Menschen hinter der Tat zu sehen...

Eine Studierende berichtet

Meine Praktikumseinrichtung

Der Ambulante Justizsozialdienst (AJSD) arbeitet im Bereich der Bewährungshilfe, Jugendbewährungshilfe, Führungsaufsicht, Gerichtshilfe, und des Täter-Opfer-Ausgleichs.

Zu den Aufgaben gehört die soziale Eingliederung von Straftäter/inn/en. Das beinhaltet die Betreuung, Beratung und Überwachung von Menschen, deren Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde oder die der Führungsaufsicht unterstellt sind. Hierfür überwachen die Justizsozialarbeitenden die Auflagen und Weisungen der Gerichte und unterstützen die Klient/inn/en, um eine Ersatzfreiheitsstrafe zu vermeiden.

Zudem arbeiten sie mit rückfallgefährdeten Sexualstraftäter im K.U.R.S Programm und vermitteln und überwachen die Ableistung gemeinnütziger Arbeit.

Außerdem erstellen sie Entscheidungshilfen für die Strafjustiz im Rahmen von Berichten und stehen den Klient/inn/en helfend und beratend in alles Lebenslagen zur Seite.
 

Das waren meine Aufgaben

In den ersten Tagen meines Praktikums, wurde mir von meiner Anleitung alles über die Arbeit, die Abläufe und die Institution erklärt.

Ich hatte die Möglichkeit bei Gesprächen im Rahmen von Sprechstunden, Hausbesuchen und einem Täter-Opfer- Ausgleich zu hospitieren, soweit die Adressat/inn/en einwilligten. Zudem konnte ich bei einer Verhandlung sowie einer Anhörung dabei sein und an einem Tag besuchten wir eine Person in der JVA.
Zu meinen Aufgaben gehörte das Schreiben von Gesprächsprotokollen, das Aktenstudium und das Durcharbeiten der fachlichen Weisungen. Ich hatte immer die Möglichkeit, gelesenes mit meiner Anleiterin zu reflektieren. Auch an Dienst- und Teambesprechungen sowie an Fallbesprechungen im Team durfte ich teilnehmen.
 

Meine Empfehlung

Nach meinen Erfahrungen, kann ich ein Praktikum im AJSD allen weiterempfehlen, die Interesse an der Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen haben. Besonders gefallen hat mir die Sicht auf die Menschen, denn es geht nicht darum sie für ihre Tat zu bestrafen, sondern die Menschen hinter der Tat zu sehen und sie dabei zu Unterstützen, zukünftig ein straffreies Leben führen zu können. Zudem empfand ich die Anleitung während meines Praktikums als sehr bereichernd. Ich hatte immer das Gefühl, dass alle Mitarbeitenden sehr daran interessiert waren, mir ihre Arbeit nahe zu bringen und mich in das tägliche Geschehen einzubeziehen, wodurch ich, trotz eines vierwöchigen Praktikums, einen sehr umfassenden Einblick in ihre Arbeit bekommen konnte.

 

Informationen für Interessierte: