Studierende des M.A. Soziale Arbeit im sozialräumlichen Kontext widmen sich im Wintersemester 2023/24 der Frage: Wie nehmen verschiedene Nutzenden die Aufenthaltsqualitäten auf dem Außengelände der HAWK wahr, am Standort Holzminden.

Den Campus in Holzminden mit Hilfe der Sozialraumanalyse umgestalten

Interviews für verschiedene Zielgruppen erarbeiten

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, wie Studierende und Mitarbeitende das Außengelände der HAWK in Holzminden wahrnehmen und bewerten. Ausgehend von der Grundannahme, dass auch (infra-)strukturelle (u.a. bauliche) Qualitäten die Studien- und Arbeitsbedingungen und damit auch die Wahrnehmung einer Hochschule beeinflussen, führen die Studierenden eine explorative Studie zur Bewertung des Außengeländes am Standort Holzminden durch.

Grundlage für die Datenerhebung bilden Einzelinterviews mit Studierenden und Mitarbeitenden verschiedener Statusgruppen aller am Standort vertretenen Studiengänge sowie eine fakultätsweite Online-Befragung.
Fokus der Befragung sind die persönlichen Wahrnehmungen und Erfahrungen der verschiedenen Nutzer*innengruppen auf dem Außengelände der Hochschule in Holzminden. Themen wie Sicherheit, Nutzung und Gestaltungswünsche werden von allen Nutzer*innen erhoben.

Aus den Ergebnissen sollen Erkenntnisse und Ansatzpunkte für zukünftige Vorhaben entstehen.

Darüber hinaus finden zwei Workshops statt, in deren Rahmen die Zwischenergebnisse präsentiert und Entwicklungsperspektiven vorgestellt und diskutiert werden sollen.

Sozialräume sollten Möglichkeiten für Interaktionen bieten

Die Ergebnisse aus den zahlreichen Interviews, aber auch den Diskussionen im Rahmen der Workshops, zu denen alle Angehörigen der Fakultät eingeladen waren, zeigten, dass die Hochschule vor allem aus Sicht der Studierenden eher begrenzte Möglichkeiten der Aneignung bieten und zahlreiche Einschränkungen wahrgenommen werden.

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass das Außengelände der HAWK am Standort Holzminden überwiegend für kürzere Aufenthalte wie z.B. Essens- oder Rauchpausen sowie Wege, z.B. zum Parkplatz genutzt werden.

Insgesamt wird die Aufenthaltsqualität recht negativ bewertet. Teile des Außengeländes werden als stark versiegelt und architektonisch ungestaltet wahrgenommen und bieten keinerlei Anreize für einen Aufenthalt.

Ein zentrales Ergebnis der Studien und zugleich die Botschaft der Studierenden ist, Hochschule viel stärker als bisher als einen Ermöglichungsraum zu verstehen: als einen Raum, der soziales Miteinander und Interaktion, Partizipation und Mitbestimmung ermöglicht. Als ein Raum, der mit Leben gefüllt ist und lebt.

Wie geht es weiter

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass der Terrassenbereich am Billerbeck bislang überwiegend für kurze Rauchpausen genutzt wird. Dabei zeichnet sich der Raum durch eine ansprechende Lage mit Blick auf den Teich sowie eine adäquate Größe für Veranstaltungen aus.

Im Rahmen eines HAWKplus IPS-Moduls (IPS=Individuelles Profilstudium) sollen die zukünftigen Studierenden Ideen entwickeln, um die Billerbeck-Terrasse zu einem belebten und beliebten Ort als einen Bestandteil des Sozialraums der HAWK umzugestalten. Dabei geht es vor allem darum, das Areal mit konkreten Nutzungsmöglichkeiten in Verbindung zu bringen.

Eckdaten zum Projekt

Studiengang
M.A. Soziale Arbeit im sozialräumlichen Kontext (Holzminden)
Dr. Agnes Kriszan

Studienbereich
Gesundheit und Soziales

Zeitraum
WiSe 2023/24 mit Folgemodul Interdisziplinär

Ziel
Sozialraumanalyse praktisch durchführen und damit Grundlagen für aufbauende Inhalte festigen.

Das Projekt fand im Rahmen des Moduls "Einführung in die Sozialraumanalyse" statt.

Die in diesem Modul evaluierten Aufenthaltsqualitäten und mögliche Weiterentwicklungsperspektiven auf dem Außengelände der HAWK in Holzminden stellen die Grundlage für ein weiterführendes interdisziplinäres Modul, das sich mit der architektonischen und bauwirtschaftlichen Projektplanung und Umsetzung befassen wird.

Ganz konkret beginnt schon im Sommersemester 2024 die ästhetische Aufwertung des Terrassenbereichs am Billerbeck. Im Rahmen eines gemeinsamen IPS - Projektes von Prof. Dr. Ines Lüder, Prof. Dr. Manfred Käsmaier und Prof.Dr. Erik Bertram wird eine spannende Möglichkeit geboten, das Areal Billerbeck-Terrasse mit Leben zu füllen.

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