Der Studiengang Green Building ging dieses Jahr auf eine sechstägige Sommerexkursion nach Kopenhagen. Als Vorreiter für nachhaltige und lebendige Stadtentwicklung wurde Kopenhagen von der UNESCO zur Welthauptstadt der Architektur 2023 ernannt. Zusammen mit Prof. Dr. Erik Bertram und Prof. Dr. Sebastian Föste erkundeten 22 Studierende die Metropole und sammelten faszinierende Eindrücke.
Ein Höhepunkt der Exkursion war eine Fachführung durch das größte und ambitionierteste Stadtentwicklungsprojekt Skandinaviens: Nordhavn. Hier entsteht auf einer Fläche von 5,5 Quadratkilometern ein CO2-neutrales Stadtquartier mit Wohn- und Geschäftsräumen für 40 000 Menschen. Besonders beeindruckend waren dabei die architektonisch gelungenen Umgestaltungen von alten Industriegebäuden zu modernen Geschäfts- und Wohngebäuden sowie die fahrradfreundliche Verkehrsinfrastruktur. Beeindruckend war vor Ort besonders, dass ein Parkhaus auch als öffentliche Grünfläche und Spielplatz dienen kann und ein Hafenbecken auch als Schwimmbad funktioniert.
Im Danish-Architecture-Centre konnten die Studierenden Architekturgeschichte und die aktuelle Architekturszene in Dänemark erkunden sowie viele innovative und einzigartige Bauprojekte kennenlernen.
Ein Kontrast zu Nordhavn bildete die auf einem ehemaligen Kasernengelände entstandene autonomen Gemeinde Freistadt Christiania. Alternative und experimentelle Wohnkonzepte konnten bestaunt werden, bei denen Bewohner ihre Häuser auf individuelle und unkonventionelle Weise gestalten.
Auch das Centre for Information Technology and Architecture (CITA) bot spannende Einblicke in die Architekturforschung mit digitalen Technologien. Hier konnten die Studierenden Labore der Architekturforschung kennenlernen, aktuelle Masterarbeiten bestaunen und sich zu einem Auslandssemester in Kopenhagen erkundigen.
Ein weiteres Highlight war die von den Studierenden organisierte Nachhaltigkeits-Tour. Hier stellten sie sich gegenseitig Gebäude mit besonderen Nachhaltigkeitsmerkmalen in Kopenhagen vor und diskutierten vor Ort die Details zur Gebäudeumsetzung. Ziele der Tour waren unter anderem das Green Lighthouse, Dänemarks erstes CO2-neutrales öffentliches Gebäude, sowie die spannende Müllverbrennungsanlage Amager Bakke, die 160 000 Haushalte mit Fernwärme und 60 000 mit Strom versorgt und mit Hilfe einer Anlage zur CO2-Abscheidung besonders klimafreundlich arbeitet. Einzigartig ist die 400 Meter lange Sommer-Skipiste vom Dach bis zum Boden des Gebäudes.
Die Gruppe trat schließlich mit vielen neuen Ideen und Impulsen für die Zukunft die Rückreise per Bahn an. Kopenhagen beeindruckte sie mit einer modernen, fahrradfreundlichen Verkehrsinfrastruktur, attraktiven öffentlichen Räumen für sportliche Aktivitäten und Erholung, zahlreichen beeindruckende Architekturbeispielen sowie innovativen Nachhaltigkeits- und Energieversorgungsansätzen.
Zurück bleibt eine für alle wichtige internationale Bildungserfahrung, die das weitere Studium und die Berufslaufbahn bereichern wird.