Erscheinungsdatum: 15.01.2015

Stadt, HAWK und Initiativen aus dem Quartier entwickeln Ideen zur Belebung des Viertels

Der von der Stadt Hildesheim in Kooperation mit der HAWK und der Initiative Neustadt veranstaltete Workshop „Die Welt von morgen – wie lässt sich die Neustadt beleben?“ hat zahlreiche Ideen geliefert, die die Entwicklung des Quartiers voranbringen sollen. Bürgerinnen und Bürger, Immobilienentwickler, Stadtplaner, Händler und Vermieter, Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Neustadt, von Wohnungsbauunternehmen und Institutionen der Neustadt, der Universität, der HAWK, des Ortsrats, der Stadtverwaltung sowie Studierende definierten gemeinsam grundlegende Entwicklungsziele und legten Instrumentarien fest, mit denen die Belebung der Neustadt erreicht werden können.

Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer begrüßte diese Form der Bürgerbeteiligung außerordentlich: „Herzlichen Dank für die aktive Art und Weise, in der Sie sich hier eingebracht haben! Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement würde das nicht funktionieren.“ Die Ergebnisse des Workshops könnten sich sehen lassen und bildeten die Basis für das weitere Vorgehen. Die Neustadt habe zwar Schwierigkeiten, aber eben auch viele Möglichkeiten, so der Oberbürgermeister. Dass die gemeinsame Arbeit an der Entwicklung der Neustadt über die im vergangenen Jahr vorgestellte Analyse zu Ladenleerständen im Viertel hinaus weitergegangen sei, stimme ihn positiv. Der Dank Dr. Meyers galt allen Beteiligten, der Initiative Neustadt – insbesondere Henner Lenfers, der konkrete Arbeitsaufträge verteilte – der gastgebenden HAWK, den Moderatoren der Arbeitsgruppen Dr. Gisela Renner (HAWK), Frank Auracher (Gemeinwesenarbeit Nordstadt.Mehr.Wert) und Jörg Piprek (Caritasverband Stadt und Landkreis Hildesheim) sowie Wirtschaftsförderer Eckardt Homeister.

Auch HAWK-Präsidentin Professorin Dr. Christiane Dienel unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Sie glaube fest an dieses Verfahren. Es sei wichtig, raus aus der Betroffenen-Perspektive zu kommen, hinein in die Rolle, Verantwortung zu übernehmen. „Es ist sehr gut, dass die Stadt sich hier eingebracht hat“, lobte Professorin Dienel. „Das ist das Erfolgsgeheimnis!“

Moderator Henner Lenfers (Initiative Neustadt) gab allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Anfang des Workshops mit auf den Weg: „Sie bestimmen die Inhalte und die Qualität der Ergebnisse selbst!“ Es sei wichtig, nach vorne zu blicken, nicht zurück.

Dass dies gelungen ist, zeigen die Arbeitsergebnisse, von denen hier nur einige genannt werden können. So soll es beispielsweise mit Blick auf den Bereich „Leerstand/Handel/Immobilien“ eine Gruppe aus Experten geben, die Eigentümer leerstehender Immobilien Hilfe anbietet und berät. Dabei sei sicher auch über Umwidmungen von Gewerbe- in Wohnimmobilien nachzudenken. Darüber hinaus soll zukünftig das Alleinstellungsmerkmal der Neustadt – inhabergeführte Geschäfte – stärker in den Vordergrund gerückt werden. Um den Wochenmarkt noch mehr den Kundenbedürfnissen anzupassen wird mit Unterstützung der HAWK eine Umfrage gestartet. Für besonders wichtig wurde zudem die Erhöhung des Angebots an Veranstaltungen erachtet: Bereits etablierte Events wie „Hinten im Hof“, „Der literarische Spaziergang“ oder „Das Picknick in Weiß“ sollen unbedingt beibehalten werden, weitere Events wie Gemeindefeste, Kinderflohmärkte oder ein Kürbismarkt hinzukommen. Schließlich gelte es, das Potenzial, das die Studierenden mitbringen, in den Stadtteil stärker zu integrieren. Das studentische Leben müsse sichtbarer werden, so der Tenor.

Dr. Gisela Renner, Verw.-Prof.

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