Erscheinungsdatum: 23.06.2016

Südafrikanische Partnerhochschule UNIVEN zu Besuch in Holzminden

Südafrikanische Partnerhochschule UNIVEN zu Besuch in Holzminden

Dass diese Freundschaften erst seit wenigen Tage bestehen, kann kein Außenstehender ahnen. Vom ersten Tag an ist es ein gutes, fröhliches Miteinander mit aufmerksamen Gästen und Gastgebern. Zum dritten Mal findet in diesen Tagen im Studienbereich Soziale Arbeit der HAWK in Holzminden ein studentischer Austausch mit der südafrikanischen University of Venda (UNIVEN) statt. Thematischer Schwerpunkt des einwöchigen Programms ist die Soziale Arbeit mit Flüchtlingen.

HAWK-Präsidentin Dienel begrüßt Austauschgruppe

"Nutzen Sie diese Chance! Es gibt so vieles, was wir einander geben und voneinander lernen können", betonte Prof. Dr. Christiane Dienel. Die HAWK-Präsidentin begrüßte die Gruppe am zweiten Tag des Besuchs in Holzminden.

Bei Freunden und Bekannten Zuhause in Südafrika sei Holzminden sicher nicht sehr geläufig, vermutete Dienel. Vor ihrer Abreise hätten sie bestimmt gehört: "Oh, Germany, I know Berlin!" Dabei seien es doch vor allem die ländlichen Regionen wie der Kreis Holzminden, die Deutschland prägten. Dasselbe gelte für Thohoyandou in der Provinz Limpopo, den Sitz der UNIVEN. Was die zukünftigen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter während dieses Austauschs für sich und ihren Beruf mitnehmen könnten, sei deshalb etwas ganz Besonderes.

"Dieses Jahr passt einfach alles!"

Mit begeistertem Ausdruck berichtet Exkursionsleiterin Caroline Maas schon nach dem ersten Kennenlernen: "Dieses Jahr passt einfach alles!" Die Stimmung untereinander sei freundschaftlich und unkompliziert. Besonders freue sie sich über das offene, konstruktive Arbeitsklima. Schließlich ginge es auch darum, die fachliche Sicht des Gegenübers kennenzulernen und gemeinsam Neues zu erarbeiten.

Diesen Eindruck teilen die HAWK-Studierenden: "Die Südafrikaner bringen total viel Energie mit. Es macht einfach Spaß", sagt Ina Webermann. Früher war sie schon einmal in Tansania und zwar für zehn Monate im Rahmen des Freiwilligendienstes. Jetzt studiert sie im vierten Semester Soziale Arbeit. Auf den Austausch habe sie sich schon lange gefreut. "Natürlich hatte ich auch ein paar Bedenken, zum Beispiel was mein Englisch anbelangt. Das ist nicht gerade das Allerbeste." Zum Glück gebe es damit jetzt aber keine Probleme. Ein Austauschstudent sei sogar in der WG von Webermann untergekommen.

Insgesamt übernachten fünf der zehn südafrikanischen Studierenden in WGs und Wohnungen der Holzmindener Studierenden. Fünf weitere nutzen das Zirkuswagen-Hotel in der Nähe der Hochschule. Jeden Morgen startet das Programm für die Studierenden und Lehrenden zum Thema Flüchtlingsarbeit: Sie tauschen sich aus in Workshops, besuchen verschiedene Institutionen und lernen unter anderem die Schulsozialarbeit an der Gesamtschule Holzminden kennen. Am Abend wird gemeinsam gekocht oder bei einem der EM-Spiele mitgefiebert. Für das Wochenende ist eine Exkursion nach Berlin geplant.

Ein Vorgeschmack auf Lehre, Forschung und Leben in Südafrika

Auch die drei mitgereisten Lehrenden bringen sich in Holzminden ein: Prof. Alpheus Masoga hielt bereits am ersten Tag des Besuchs eine öffentliche Vorlesung zum Thema "Gobalising social work research". Dr. Glory Mmasetjana Lekganyane und Jimmy Ngodiseni Budeli präsentieren im Laufe der Woche Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung.

Einen eigenen Eindruck von den Vorlesungen und dem Studentenleben an der UNIVEN, der Sozialarbeit und dem Leben in Südafrika können sich die Holzmindener dann Ende September im Rahmen des Gegenbesuchs verschaffen.

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